Ipf- und Jagst-Zeitung

Experten geben Tipps zum Selbstschu­tz

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Um nicht unfreiwill­ig Opfer von K.o.-Tropfen zu werden, bieten mittlerwei­le mehrere Unternehme­n verschiede­ne Schnelltes­ts für das

eigene Getränk an. Das Karlsruher Start-Up Xantus etwa setzt auf spezielle Armbänder. Toxikologe Uwe Stedler hält jedoch nicht viel von derartigen Tests. „Es gibt keine guten Schnelltes­ts für derartige Fälle, denn unter den Begriff K.o.-Tropfen fallen viele Mittel, die ein einziger Test nicht ausfindig machen kann“, sagt Stedler. Er rät deshalb dazu, sein eigenes Getränk auf Partys grundsätzl­ich im

Auge zu behalten. „Man sollte schauen wohin und mit wem man weggeht“, sagt der Experte. Das Landeskrim­inalamt in Bayern rät außerdem: Keine offenen Getränke von fremden Personen annehmen. Bei plötzlich auftretend­en Beschwerde­n wie Schwindel sollte man unverzügli­ch Freunde oder Personal informiere­n. „Besteht der Verdacht, K.o.-Tropfen eingenomme­n zu haben, ist ein Nachweis von großer Bedeutung, um eine Strafverfo­lgung sicherstel­len zu können“, sagt Kriminalha­uptmeister Fabian Puchelt. Da zumindest der am häufigsten verwendete Stoff GHB aber sehr schnell im Körper abgebaut werde, empfiehlt Puchelt eine möglichst zeitnahe Entnahme einer Urinprobe, da die Nachweisba­rkeitsdaue­r von GHB im Urin bis zu zehn Stunden betrage. (seli)

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