Ipf- und Jagst-Zeitung

Mehr Fußball, mehr Punkte

- Von Benjamin Post

Von höher, schneller, weiter hält Frank Schmidt nicht viel, das hat er zuletzt immer wieder betont. Die Punkteausb­eute von 30 an der Zahl, die nimmt der Trainer des Fußball-Zweitligis­ten 1. FC HeidenFußb­alljahr. heim aber mit in das neue

„Diese 30 Zähler sind überragend für uns“, erklärte Schmidt nach dem jüngsten Sieg, dem 2:1 bei Arminia Bielefeld. Die neue Bestmarke nach 18 Spieltagen beim FCH zeigt: Das Höher, Schneller, Weiter kommt von alleine, durch harte Arbeit, weniger als davon zu sprechen.

Die Arbeit beim Zweitligis­ten von der Ostalb ist in der ersten Hälfte der Saison ziemlich gut gelaufen. Nach der Zittersais­on änderten die Verantwort­lichen wie Schmidt und Vorstandsv­orsitzende­r Holger Sanwald etwas am Kader. Und Schmidt baute die Neuen ein und formte daraus eine Mannschaft, die mittlerwei­le am sechsten Tabellenpl­atz angekommen ist. Die Neuen sind zum Beispiel Niklas Dorsch, der Sechser aus der Schule des FC Bayern, der mit seiner spielerisc­hen Komponente­n das miteinbrin­gt, auf was der FCH setzte: mehr spielen. Die Heidenheim­er fanden in der Hinrunde eine Mischung aus defensiver Kompakthei­t (die in der Vorsaison fehlte) und spielerisc­her Komponente (die auch fehlte). In der Defensive spielte sich, neben bekannten Namen, ein junger Neuzugang Patrick Mainka fest, in der Mitte kurbelte Dorsch an.

Stark in Szene setzte sich auch der österreich­ische Offensivwi­rbler Nikola Dovedan und nicht zuletzt Marc Schnattere­r – sie waren schon da, genau wie Robert Glatzel, der wie Schnattere­r mit sieben Toren TopSchütze ist. Dass Schnattere­r und Glatzel ausfielen, tat dem Erfolg keinen Abbruch. Es sprang vorne einer in die Bresche wie Denis Thomalla.

Erfolg nicht von einer Person abhängig

Der FCH ist für den Erfolg nicht zwingend von Einzelnen wie Schnattere­r abhängig – in der Hinrunde hat sich gezeigt, dass das Gesamte funktionie­ren und die Balance stimmen muss. Coach Schmidt redete auch noch nicht von mehr als den Abstand nach unten zu halten. Der knappe Klassenver­bleib am letzten Spieltag hallte nach. Und im oberen Bereich mischen derzeit mehrere Mannschaft­en mit, allen voran Tabellenfü­hrer 1. FC Köln – gegen den der FCH Unentschie­den spielte und der als Leckerbiss­en für die Fans wie der Hamburger SV im neuen Jahr noch auf den Schlossber­g reisen müssen. „Ganz vorne sind zwei Hochkaräte­r“, weiß Schnattere­r. Dazu zählt der FCH freilich noch nicht.

Zunächst, zum Start ins neue Fußballjah­r kommt Holstein Kiel, auch so eine Überraschu­ngsmannsch­aft, auch mit 30 Punkten. Ein weiterer Leckerbiss­en, der dank der guten zweiten Jahreshälf­te 2018 wartet: Bayer Leverkusen im DFB-PokalAchte­lfinale am 5. Februar. Zwei Englische Wochen kommen zum Pflichtspi­elauftakt 2019 auf die Heidenheim­er zu – es wird interessan­t zu sehen sein, wie Schmidts Auswahl nach der Pause weitermach­t – und ob sie nach den erfolgreic­hen Monaten weiter gut performt.

Die Vorbereitu­ng auf die restlichen Spiele beginnt der FCH am Dreikönigs­tag. Die Heidenheim­er fliegen für ihr Winter-Trainingsl­ager zum dritten Mal auf die iberische Halbinsel. In Algorfa, südwestlic­h von Alicante gelegen, wird sich die Mannschaft vom 10. bis zum 18. Januar 2019 auf das was noch kommt vorbereite­n. Und irgendwie ist es ja doch ein höher, schneller, weiter, wenn Profifußba­ller arbeiten.

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FOTO: IMAGO So geht es lang: FCH-Trainer Frank Schmidt gibt Anweisunge­n.
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FOTO: SCHWÄBISCH­E Benjamin Post

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