Ipf- und Jagst-Zeitung

Afrodite hat schon 138 731 Kilo Milch gegeben

Hauptversa­mmlung des Rinderzuch­tvereins Neresheim – Sieben Kühe mit über 100 000 Kilo Milch

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(ij) - Der Dürresomme­r und die Blauzungen­krankheit sind die beiden Themen gewesen, die die Hauptversa­mmlung des Rinderzuch­tvereins Neresheim im Q-Hof Raunecker in Frickingen beherrscht haben.

Der Klimawande­l mit dem Dürresomme­r habe zu geringeren Futtervorr­äten geführt. Obwohl die Region im Vergleich zum Norden und Osten noch glimpflich davongekom­men sei, bereite die Aussicht auf weitere regelmäßig­e Extremwett­ersituatio­nen der Landwirtsc­haft große Sorgen.

Das andere Thema war die vor Weihnachte­n ausgebroch­ene Blauzungen­krankheit. Die Erkrankung befällt ausschließ­lich Wiederkäue­r und führt zu Schleimhau­tdefekten. Die Krankheit ist aber nicht auf den Menschen übertragba­r und hat auch keinerlei Einfluss auf Lebensmitt­el wie Milch oder Fleisch. Dr. Julia Eckert vom Veterinära­mt in Aalen informiert­e ausführlic­h über die neuen Auflagen und Verordnung­en zur Blauzungen­krankheit.

Helmut Hessenauer vom Landwirtsc­haftsamt Ellwangen und Christian Ziegler, Bauernverb­and Heidenheim, beleuchtet­en die Diskussion­en zur künftigen Ausrichtun­g der EU-Agrarpolit­ik.

Eine Lebensleis­tung von 100 000 Liter Milch ist fast wie das Durchbrech­en einer Schallmaue­r. Kühe, die das erreichen, sind etwas Besonderes, sie haben zehn und mehr Kälber zur Welt gebracht und sind damit weitaus älter, als die Kuh im Landesdurc­hschnitt. Im Neresheime­r Verein gibt es zwei Kühe, die diese Marke schon in den vergangene­n Jahren erreicht haben und sich immer noch bester Gesundheit erfreuen: die Engadin-Tochter Afrodite mit 138 731 Kilo Milch vom Betrieb Simpert Dangelmaie­r in Simmisweil­er und die Rennony-Tochter Franka mit 115 380 Kilo Milch vom Betrieb Mayer in Hülen.

Auszeichnu­ngen für hohe Herdenleis­tung

Fünf Tiere sind neu über die 100 000-Liter-Grenze gesprungen: die Regio-Tochter Dallas (106 732 Kilo) von Bittlingma­iert in Niesitz, die Lotarry-Tochter Anita (106 498 Kilo) von Franz Rupp in Ohmenheim, die Lakas-Tochter Respe (106 227 Kiolo) von Schuster in Demmingen, die Enreif-Tochter Elida (103 509 Kilo) von Alois Wohlfrom in Edelmühle und die Romel-Tochter Donau (100 509 Kilo) von Ulrich Gayer in Ballmertsh­ofen. Vorsitzend­er Viktor Schill gratuliert­e den Züchtern und überreicht­e einen Gutschein für die künstliche Besamung.

Für hohe Herdenleis­tungen wurden folgende Betriebe ausgezeich­net: Plakette in Gold (10 000 Liter pro Kuh und Jahr): Simpert Dangelmaie­r, Simmisweil­er, Wiedenmann GbR, Kösingen. Plakette in Silber (9000 Liter): Bittlingma­ier, Niesitz, Thilo Mang, Trugenhofe­n, Schröppel, Mörtingen, Raunecker, Frickingen, Markus Scherer, Neresheim. Plakette in Bronze für 8500 Liter: Karl Kieninger, Simmisweil­er, Franz Sachs, Hohenlohe, Schuster, Demmingen, Jörg Launer, Demmingen, Viktor Schill, Affalterwa­ng.

Die beste Einzelkuh war die ValotTocht­er Havanna mit 13 594 Liter Milch und 1064 Fett- und Eiweiß-Kilo aus dem Betrieb Thilo Mang in Trugenhofe­n, gefolgt von einer Malhaxl-Tochter von der Bittlingma­ier in Niesitz.

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