Bauland in der Schweiz wird nicht beschränkt
(dpa) - Das Bauland in der Schweiz wird auch künftig nicht per Verfassung begrenzt. Eine sogenannte Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen fiel bei einer Volksabstimmung am Sonntag durch. Knapp zwei Drittel der Abstimmenden wollten nicht in der Verfassung festschreiben lassen, dass für jedes neu ausgewiesene Baugebiet ein schon zur Bebauung vorgesehenes Stück Land anderswo wieder zu Landwirtschaftsland wird. Regierung und Parlament waren gegen die Initiative und hatten argumentiert, dass mit dem Raumplanungsgesetz genügend Schutz vor einer Zersiedelung der Landschaft gegeben sei.
Neben der landesweiten Abstimmung gab es auch Initiativen auf Kantonsebene. In Uri machten Bewohner ihrem Ärger über die Bedrohung durch Wölfe, Luchse und Bären Luft. Sie nahmen die von den Bauern angeschobene Volksinitiative „Zur Regulierung von Großraubtieren“mit fast 70 Prozent der Stimmen an. Diese verlangt Maßnahmen zum Schutz vor den Tieren. Der Entscheid hat eher Symbolcharakter, da die Politik im Umgang mit Großraubtieren auf Bundesebene gemacht wird.