Messe trotzt dem Nicht-Messe-Wetter
Über 50 Aussteller präsentierten sich am Wochenende auf der Energie- und Baumesse in der Ulrich-Pfeifle-Halle
- So ein Wochenendwetter mitten im Winter ist eigentlich Gift für eine Messe. Zur Energie- und Baumesse in der Ulrich-Pfeifle-Halle sind trotzdem jede Menge Besucher gekommen, besonders am gestrigen Sonntag.
Über 50 Firmen mit dem Schwerpunkt auf Hausbau, Sanierung und energiesparenden Wohnen hatten sich dort präsentiert. Die Aussteller scheinen ganz zufrieden zu sein – auch wenn das Hallentor nicht gerade eingerannt worden war.
„Passt, ganz gut“, findet beispielsweise Steffen Weber von der Firma Fullwood aus Wolpertshausen, der für massive Holzhäuser wirbt und von dem ganz besonders guten Wohnklima spricht, von dem, wie er sagt, die Kunden immer wieder erzählen. Eine sehr häufige Frage: Wie wird denn da die Elektrik verlegt. Seine Antwort: Einfach in einer zentralen Bohrung, einer Art Leerrohr.
Sehr zufrieden ist auch Yannick Herrmann von der Firma Leeb Balkone und Zäune, einem Familienbetrieb aus Österreich mit einer Niederlassung in Illertissen. Er sagt: „Ich brauche nicht die große Menge an Besuchern.“Am Samstag hat er mit einem großen Bauträger gesprochen. Komme man ins Geschäft, winken Aufträge für die kommenden Jahre, überschlägt er. Wie er erklärt, haben sich die Messen stark gewandelt. Früher wurden gleich Aufträge ausgefüllt, heute geht es mehr um Informationen. Die Kunden sind verhaltener, wenn es darum geht, ihre Adressen rauszurücken. Dafür vereinbare man mehr Vor-Ort-Termine. Besonders gut bei der Messe findet er die Vorträge. Dort waren der Schutz des Eigenheims, Photovoltaik, stattliche Fördermittel oder energetisches Bauen die Themen gewesen und besonders am Sonntag ziemlich gut besucht.
Wie sieht die Heizung der Zukunft aus?
Zum dritten Mal dabei auf der Energieund Baumesse ist Günter Geiger von Geiger Energie- und Umwelttechnik aus Neuler. Dieses Thema, so seine Erfahrung, „treibt die Leute um“. Die Hauptfrage der Besucher war, wie die Heizung der Zukunft aussieht. Bei all den Vorschriften und Berechnungen, stellt er fest, „ist der Häuslebauer völlig überfordert, eine optimale Lösung zu finden“. Etwa 50 Prozent seiner Kunden setzen auf eine Wärmepumpen-Heizung im Haus. Besonders viele Interessierte kamen am Samstag an seinen InfoStand. Er wundert sich, dass „bei diesem Wetter überhaupt Leute kamen.“An anderen Ständen war’s genau anders herum: Besonders am Sonntag standen viele Besucher an den Ständen und informierten sich.