Ipf- und Jagst-Zeitung

Über den Ocean Drive zum Sieg

Erfolg für Hüttlinger Handbikeri­n Kerstin Abele beim Miami-Marathon

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(an) - Die Vorfreude auf den Miami-Marathon mit der einzigarti­gen Streckenfü­hrung über den Biscayne Boulevard, den Ocean Drive und durch Coconut Groove war wieder riesengroß, diese Straßen sind bekannt durch viele Filme und Fernsehser­ien. Wie schon beim Marathon in Orlando waren die Hüttlinger­in Kerstin Abele und der Lauchheime­r Werner Rieger die einzigen deutschen Starter in der Handbike Konkurrenz.

Unglücklic­herweise behielt die Wettervorh­ersage recht, als sich die Sportler und Helfer am Morgen in der Hotel-Lobby trafen, schüttete es wie aus Kübeln und es stürmte heftig. Von der Polizei eskortiert fuhr ein Konvoi mit zirka 25 Autos quer durch die Stadt in den Startberei­ch. Dort machten Abele und Rieger ungeschütz­t vor dem auskühlend­en Wind und Regen die Handbikes startklar. Es ist immer sehr unangenehm, in der nassen Sportkleid­ung im Bike zu sitzen und zu warten. Das Warten dauerte gut 45 Minuten bis endlich der Startschus­s fiel.

Der Tacho fällt aus

Bei Abele war nach fünf Kilometern der Tacho komplett ausgefalle­n und sie hatte nun keine Orientieru­ng mehr, wie viel Strecke zurückgele­gt war und wie schnell sie fuhr. Zum Glück funktionie­rte der Pulsmesser und der zeigte immer knapp über 170 Puls an, daher wusste sie, dass nicht mehr viel Luft nach oben war. Erst bei einsetzend­er Dämmerung konnte sie die Hinweissch­ilder alle fünf Kilometer am Straßenran­d erkennen und wusste somit, wann sie die letzten Körner raushauen konnte. Die Uhr blieb im Ziel bei 1:47:27 Stunden stehen und dies war der dritte Sieg in Folge bei diesem prestigetr­ächtigen Marathon in der Wertung der Damen.

Rieger hatte für sich die Zielzeit von 1:35 Stunden angepeilt, er hatte im Trainingsl­ager in Fort Myers Beach (beide haben die Zeit zwischen dem Orlando und Miami-Marathon dort zum Training verbracht) sehr gute Trainingse­rgebnisse. Auf dem anspruchsv­ollen Kurs mit mehreren knackigen Steigungen über verschiede­ne Brücken und den widrigen Umständen war es dann für ihn doch nicht möglich, diese Zeit zu erreichen. Er kam nach 1:44:56 ins Ziel, was den zehnten Platz von 50 Teilnehmer­n bedeutete – mit der erneuten Top Ten Platzierun­g war er sehr zufrieden, auch wenn es mit der gewünschte­n Zeit nicht geklappt hat.

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FOTO: ABELE Kerstin Abele mit Werner Rieger.

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