Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Crazy Ladies lassen bitten

Musikalisc­h-literarisc­he Soiree in der früheren Synagoge Oberdorf

- Von Martin Bauch

- Mit nachdenkli­chen, aber auch fröhlichen Liedern und Texten haben die „Crazy Ladies“ihr Publikum in der ehemaligen Synagoge Oberdorf in die Welt der jüdischen Kultur mitgenomme­n.

Angela Maier und Monika Hartmann nennen sich Crazy Ladies, sprich: verrückte Ladies. Mit einer Mischung aus Musik und Texten regen sie ihre Zuhörer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken an. Bewusst greifen die beiden auf die Kunstform einer Soiree, also der gehobenen Abendgesel­lschaft, zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunder­ts angesagt war.

Im ersten Teil des Abends trug das Duo traurig anmutende Weisen aus der jüdischen Welt der Musik und Poesie vor. Verstärkt wurde die Melancholi­e durch die Wahl des Veranstalt­ungsortes, der ehemaligen jüdischen Synagoge in Oberdorf.

Im zweiten Teil der Soiree zeigten die beiden Damen ihre humorige Seite. Sogleich änderte sich die Stimmung, die fröhlicher und ausgelasse­ner wurde. Auch das ist Teil der lebensbeja­henden jüdischen Kultur. Bei den bekanntest­en jüdischen Liedern, wie „Hava Nagila“, sangen viele im Publikum mit und klatschten im Takt. Zudem lachten sie über die Witze und kleinen Geschichte­n aus dem jüdischen Alltag, die Angela Maier vortrug. Diese Abendgesel­lschaft war einer Gedenkstät­te wie der in Oberdorf würdig.

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FOTO: BAUCH Die beiden Damen Angela Maier (links) und Monika Hartmann haben ihr Publikum auf eine Reise in die Welt der jüdischen Kultur mitgenomme­n.

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