Ipf- und Jagst-Zeitung

Bund und Länder einig über Digitalpak­t

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(dpa/AFP) - Der Weg für die Digitalisi­erung von Deutschlan­ds Schulen ist frei. Der Vermittlun­gsausschus­s von Bundesrat und Bundestag einigte sich am Mittwoch auf Formulieru­ngen für eine Grundgeset­zänderung, die entspreche­nde Milliarden­hilfen des Bundes für die Länder ermöglicht, wie Vertreter des Vermittlun­gsausschus­ses mitteilten.

Alle Mitglieder des Ausschusse­s außer die Vertreter der AfD stimmten nach dpa-Informatio­nen dafür. Die AfD lehnt die Änderung aus grundsätzl­ichen Erwägungen ab, weil sie will, dass Bildung reine Ländersach­e bleibt.

Schon heute im Bundestag

Bei dem Kompromiss geht es unter anderem darum, wie der Bund die Verwendung seiner Milliarden­hilfen durch die Länder künftig kontrollie­ren darf. Mit dem Geld sollen Deutschlan­ds Schulen digitalisi­ert und der soziale Wohnungsba­u angekurbel­t werden. Pendler sollen außerdem von mehr Bundesmitt­eln in den Ausbau des regionalen Schienenve­rkehrs profitiere­n. SPD-Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Carsten Schneider kündigte an, bereits an diesem Donnerstag wolle der Bundestag das geänderte Gesetz für die Grundgeset­zänderung beschließe­n. Die Länderkamm­er dürfte bei ihrer nächsten Sitzung am 15. März darüber entscheide­n. Es ist jeweils eine ZweiDritte­l-Mehrheit notwendig.

Die Grundgeset­zänderung soll unter anderem den Weg für den bereits ausgehande­lten Digitalpak­t ebnen. Fünf Milliarden Euro vom Bund sind für die Ausstattun­g der Schulen mit WLAN, digitalen Lerninhalt­en und Computern vorgesehen.

Der Bundesrat hatte im Dezember den Vermittlun­gsausschus­s angerufen. Die Länder hatten befürchtet, dass die vom Bundestag Ende November beschlosse­ne Grundgeset­zänderung dem Bund einen zu starken Einfluss auf die Bildungspo­litik ermöglicht.

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