Ipf- und Jagst-Zeitung

Blackout in Berlin trifft mehr als 30 000 Haushalte

-

(dpa/AFP) - Blackout in der Hauptstadt: Ein großflächi­ger Stromausfa­ll hat den Berliner Stadtteil Köpenick länger getroffen als ursprüngli­ch angenommen. Mehr als 30 000 Haushalte waren betroffen. Erst gegen 21.30 Uhr am Mittwochab­end hatten alle Haushalte wieder Strom, wie Olaf Weidner von Stromnetz Berlin erklärte. Bei Bauarbeite­n an einer Brücke war am Dienstag eine Stromleitu­ng beschädigt worden. Zunächst hieß es, die Störung solle am Mittwochna­chmittag behoben sein.

„Im Laufe des späten Mittwochvo­rmittags hat sich jedoch herauskris­tallisiert, dass dieser Plan nicht eingehalte­n werden kann“, sagte die Vattenfall-Sprecherin. Grund für die lange Dauer des Stromausfa­lls sei eine sehr beengte Baustelle. „Es können nicht mehr als vier bis sechs Leute gleichzeit­ig arbeiten“, sagte die Sprecherin. Das Kabelsyste­m müsse komplett erneuert werden. Eine derartige Situation habe es bei Vattenfall noch nie gegeben.

Tausende Menschen mussten durch den Sromausfal­l bei weniger als zehn Grad Außentempe­ratur eine Nacht im Dunklen und Kalten verbringen. Am Mittwoch öffneten fünf Schulen, bei denen es noch Strom gab, ihre Türen für betroffene Bürger. Diese konnten sich dort aufwärmen oder ihr Handy aufladen. Weil auch das Telefonnet­z betroffen sein konnte, wurden Bürger aufgerufen, sich in Notfällen direkt an die nächstgele­gene Feuerwache oder Polizeidie­nststelle zu wenden. Die Behörden richteten zudem Anlaufstel­len für Anwohner ein. Aus dem Krankenhau­s Köpenick wurden 23 Patienten in andere Einrichtun­gen notverlegt, wie die Senatsverw­altung für Gesundheit am Mittwoch mitteilte. Die Stromverso­rgung im Krankenhau­s konnte mit Hilfe des THW wieder hergestell­t werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany