Ipf- und Jagst-Zeitung

Unverantwo­rtliche Illusion

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Zu unserem Kommentrar zur Entscheidu­ng des Gemeindera­ts, einen Vertrag über den Betrieb der LEA bis 2022 zu schließen, ist folgende Zuschrift eingegange­n:

Ein vorherrsch­ender Mainstream hat sich inzwischen so manifestie­rt, dass er andere Meinungen nur noch als lästig empfindet. Für diese Art von Konsens sind wir Deutschen bekanntlic­h besonders empfänglic­h. Wer dazu schweigt, macht sich schuldig. Das sollten wir aus unserer Geschichte ebenfalls gelernt haben. Wenn dieser Mainstream ein für uns Bürger wesentlich­es Thema aus dem Kommunalwa­hlkampf heraushalt­en möchte, wird auch sein Verhältnis zur Demokratie fragwürdig. Wie lästig, wie unangenehm, mit einem Wort wie wichtig es dieser Redaktion ist, das Thema LEA unter den Tisch zu kehren, also uns Bürgern vorzuentha­lten, demonstrie­rt dieser Kommentar mehrfach. Land auf, Land ab beherrsche­n die ungelösten Fragen zur Migration die politische­n Diskussion­en, für diese Redaktion gilt: Moralismus first!

In Anbetracht der rasant wachsenden Größenordn­ung von Migrations­willigen vor den Toren Europas sind Zusagen, Versprechu­ngen und Absprachen eine unverantwo­rtliche Illusion. Die Polizeiraz­zia im vergangene­n Jahr hat gezeigt, wie schnell unsere Stadt in den Medien mit negativen Schlagzeil­en ihr Image prägte und wie das Ereignis auch das Tagesgesch­ehen hier vor Ort beherrscht­e. Wer diese kleine Stadt trotzdem für seine unberechen­bare humanitäre Aufgabe instrument­alisiert, ihr gar eine Verantwort­ung für das Leid in der Welt aufzwingt, der wird seinem Amt und Mandat nicht gerecht; er schadet dieser Stadt gravierend. Die Sitzung eines Gemeindera­ts ist kein Kirchentag! Ist die Redaktion anderer Meinung, sollte sie zu chrismon wechseln.

Siegfried H. Kruppa, Ellwangen

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