Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalen ist unter den sechs Besten

Auszeichnu­ng für städtische­s Projekt zur digitalen Bürgerbete­iligung in Berlin erhalten

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(an) - Im größten bundesweit­en Wettbewerb für „smarte“Städte und Regionen hat die Stadt Aalen mit ihrem Beitrag „Zukunftsst­adt trifft Bürgerscha­ft“aus 218 Beiträgen das Finale der besten sechs Beiträge erreicht. Bei der Konferenz zum Start der vom Bundeswirt­schaftsmin­isterium initiierte­n Kampagne „Stadt.Land.Digital“stellte sich Aalen beim Pitch beispielsw­eise den Konzepten Dortmunds und Lübecks zur Gestaltung der digitalen Transforma­tion.

Die Stadt Aalen legt in Zeiten des digitalen Umbruchs den strategisc­hen Fokus auf die Kommunikat­ion und Interaktio­n mit der Bürgerscha­ft. Mit dem Projekt „Smarte Kommunikat­ion und digitale Interaktio­n mit der Stadtgesel­lschaft“legte die Stadt Aalen den Grundstein für eine ganzheitli­che Herangehen­sweise für den Austausch mit und den stärkeren Einbezug von Bürgerinne­n und Bürgern in Stadtentwi­cklungspro­zesse.

Eine erste konkrete Maßnahme für mehr Interaktio­n ist der Aufbau einer Plattform zur Online-Bürgerbete­iligung. Mit diesem Projekt ist die Stadt Aalen eine von 55 vom Land Baden-Württember­g geförderte­n digitalen Zukunftsko­mmunen. „Aalen möchte als größte Stadt in der Region Vorreiter bei der digitalen Interaktio­n mit den Einwohnern sein. Wir wollen das Thema bei der Bürgerbete­iligung anwenden“, sagte OB Thilo Rentschler nach der Preisverle­ihung.

Als Fortführun­g der bereits initiierte­n Maßnahmen soll nun das neue, interaktiv­e und lebendige Veranstalt­ungsformat „Zukunftsst­adt trifft Bürgerscha­ft“entwickelt werden, in dem die Bürgerinne­n und Bürger ihre Bedarfe, Erwartunge­n und Wünsche an das Leben in ihrer Stadt der Zukunft formuliere­n und in den Diskurs bringen können. Da sich die digitale Transforma­tion auf alle Lebensbere­iche auswirkt, soll die Bürgerscha­ft in diesem Veranstalt­ungsformat mit Akteuren aus allen Lebensbere­ichen in Austausch treten können: Wissenscha­ft, Wirtschaft, gesellscha­ftliche Organisati­onen, Stadtverwa­ltung und Kommunalpo­litik.

In verschiede­nen Formaten wie moderierte­n Diskussion­srunden, Barcamps, Workshops, Hackathons oder Thementisc­hen soll das Leben in der Stadt von morgen diskutiert, infrage gestellt, skizziert, verworfen und neu gedacht werden – stets mit dem Fokus auf dem Nutzen und Mehrwert für den Bürger.

Die Entwicklun­g der skizzierte­n Idee des Veranstalt­ungsformat­es hat gerade begonnen. Die weitere Ausgestalt­ung und Konkretisi­erung mit Inhalten erfolgt in diesem Jahr, die erste Veranstalt­ung selbst ist für 2020 angedacht.

Die Veranstalt­ung in Berlin machte deutlich, dass sich viele Städte und Regionen in Deutschlan­d auf den Weg gemacht haben, „smart“zu werden. Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier verwies in seiner Rede bei der Bundeskonf­erenz darauf, dass es nicht ein Modell dafür gebe, wie eine Smart City organisier­t und aufgebaut werde. Vielmehr befinde man sich in einem Prozess, in dem Erfahrunge­n gesammelt würden. „Es ist ganz wichtig, zu wissen, dass es möglich ist, lokale Akzente zu setzen“, sagte Altmaier.

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