Sportverein bekommt Zuschuss für Rasentraktor
Die Gemeinde Kirchheim will die Anschaffung des SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim mit 9500 Euro unterstützen
- Nach vorangegangener längerer Diskussion haben sich die Gemeinderäte bei einer Gegenstimme dafür entschieden, den SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim beim Kauf eines Rasentraktors finanziell mit 9500 Euro zu unterstützen.
Beantragt hatte der Verein 60 bis 70 Prozent, was den Räten trotz des großen ehrenamtlichen Engagements des Vereins dann doch zu viel war. Um den in den letzten Jahren aufwendig sanierten Sportplatz auf dem bestehenden hohen Standard zu erhalten, wurde vom Verein ein „Green-Keeper-Team“gebildet, das sich auf Grundlage eines von der ausführenden Firma Moser Sportplatzbau erstellten Pflegeplanes akkurat um den Platz kümmert.
In regelmäßigen Abständen würden auch gemeinsame Treffen stattfinden. Da die rund 5000 Euro teure Reparatur des 1980 angeschafften alten Rasentraktors wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist und auch an fehlenden Ersatzteilen scheitert, hat man sich seitens des Vereins entschlossen ein Ersatzgerät anzuschaffen. Die Kosten belaufen sich je nach Ausführung und Anbieter auf 19 900 Euro oder 21 000 Euro netto. Die hohe Zuschussquote begründete Vorstand Klaus Schöber damit, dass der Sportverein nicht nur das Sportgelände, sondern auch die angrenzenden Flächen, den Festplatz und den Ausweichplatz in Dirgenheim mäht und pflegt. Hierfür wurde 2015 auf eigene Kosten ein gebrauchter Aufsitzmäher angeschafft, der aufgrund der spezifischen Anforderungen jedoch nicht zur Sportplatzpflege eingesetzt werden kann.
Günstigere Alternativlösungen wie Mähroboter seien geprüft worden, würden aber dem hohen Pflegeanspruch nicht gerecht werden. Da durch die Eigeninitiative die Gemeinde und der Bauhof entlastet und die Arbeiten auch weiterhin in Eigenregie durchgeführt werden, halte man einen Zuschuss in Höhe von 60 bis 70 Prozent für gerechtfertigt.
Die Räte und auch Bürgermeister Willi Feige bedankten sich beim Verein für dessen großes ehrenamtliches Engagement durch das auch ein Mehrwert für die Gemeinde entstehen würde. Der Verein und das Sportgelände seien ein Aushängeschild, das auch einen Mehrwert für die Gemeinde schaffe. Zudem habe man mit der Sanierung des Platzes den ersten Schritt getan und müsse nun den zweiten gehen.
Um das ehrenamtliche Engagement innerhalb der Gemeinde zu unterstützen, habe man 10 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Da es in der Gemeinde noch andere Vereine gibt, könne und wolle man nicht den gesamten Betrag ausgeben. Zudem sei man eine finanzschwache Gemeinde und nur durch die aktuell gute wirtschaftliche Situation in der Lage, solch große Summen zu verplanen. Daher sei der Vorschlag der Verwaltung, den Kauf mit 9500 Euro zu unterstützen, so Feige. Dem schlossen sich die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme an. Die Einführung einer Vereinsfördersatzung lehnten die Räte ab. Man wolle über die Zuschüsse auch weiterhin in Einzelfallentscheidungen bestimmen.