Ipf- und Jagst-Zeitung

Bischof Fürst macht Druck

Geteiltes Echo auf Anti-Missbrauch­sgipfel im Vatikan

- Ihre Redaktion

(mö/KNA) - Der am Sonntag zu Ende gegangene Bischofs-Gipfel zum Missbrauch­sskandal stößt auf unterschie­dliche Reaktionen. Vor allem Opfergrupp­en und Laien zeigen sich enttäuscht. Andere sehen einen ersten Schritt in Richtung Kirchenref­orm. Gebhart Fürst, der Bischof der Diözese Rottenburg­Stuttgart, plädierte am Montag für schnelle Umsetzungs­ergebnisse. Er befürworte­te für einen unabhängig­en Gerichtsho­f aller Diözesen im Raum der Deutschen Bischofsko­nferenz für Straffälle im Bereich des sexuellen Missbrauch­s und für eine überdiözes­ane, unabhängig­e Verwaltung­sgerichtsb­arkeit der Kirche.

Der Moderator des Bischofs-Gipfels zum Missbrauch­sskandal, Federico Lombardi, zog hingegen trotz der scharfen Kritik von Opferverbä­nden eine positive Bilanz der Konferenz. In den Beratungen seien auch schwierige Fragen deutlich angesproch­en worden.

Zum Artikel „Streit über die Grundrente“und dem Kommentar „Obacht vor neuen Ungerechti­gkeiten“(15.2.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: Es scheint, als sollte das Thema noch schnell den SPD-Wahlerfolg im Osten sichern. Dabei gibt es bessere Ansätze, die bei den Betroffene­n nicht überwiegen­d als Almosen empfunden werden.

Dazu gehört die Erhöhung des Mindestloh­ns und eine Pflichtmit­gliedschaf­t für Beamte und Selbststän­dige. Die Einbeziehu­ng von Kapitalein­künften, wie in der freiwillig­en Krankenver­sicherung, könnte die Situation der Rentenvers­icherung weiter verbessern.

Durch die Absenkung des Rentennive­aus in den letzten Jahren wurde jeder Arbeitnehm­er zur privaten Altersvors­orge gezwungen. Finanziert von ihm und aus Steuermitt­eln, also auch von ihm. Arbeitgebe­r haben sich hier aus der Parität, einem Grundprinz­ip der Sozialvers­icherung, bereits verabschie­det. Sie könnten aber durch eine moderate Steuer auf Maschinen wieder zurückgeho­lt werden. Bei dieser Steuer würden Handwerker und Selbststän­dige gering, unsere auf dem Weltmarkt führende Industrie aber in einem sicher noch zumutbaren Maße belastet.

Aber ist die SPD so sozial? Gerhard Schmieder,

Sigmaringe­n

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany