Ipf- und Jagst-Zeitung

Grüne: „Hat was von Bananenrep­ublik“

Umgang mit Rechnungsp­rüfung in der Kritik von Grünen und CDU

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(lem) - Das Rechnungsp­rüfungsamt stellt der Verwaltung fürs Jahr 2017 ein sauberes Vorgehen aus. Allerdings: Die CDU ist sauer, weil Beanstandu­ngen nicht behoben wurden, hat Thomas Wagenblast kritisiert. Die Grünen sind unter anderem sauer, weil einige Grundstück­sgeschäfte für die Stadt teurer ausfielen und der Gemeindera­t davon nichts wusste. Und dass vom Fassadensa­nierungspr­ogramm die Falschen profitiert­en.

Der Rechnungsp­rüfbericht ist seit Längerem nicht öffentlich. Was in der Konsequenz bedeutet, dass der Gemeindera­t in einer öffentlich­en Sitzung über eine nichtöffen­tliche Vorlage (mit über 100 Seiten) diskutiert. Die Kritik richtet sich zum einen gegen die Grundstück­sgeschäfte, die zum Nachteil der Stadt liefen. An diesem Punkt argumentie­rte Albrecht Schmid (SPD), dass für seine Fraktion klar sei, dass beim Grundstück­skauf „Spielraum da sein muss“.

Was die Grünen kritisiere­n sind Tankgutsch­eine als Belohnung für Rathaus-Mitarbeite­r. Das hat für Karin Boldyreff-Duncker „etwas von einer Bananenrep­ublik“. Es stelle sich auch die Frage, welcher Angestellt­e etwas für was bekommt. Oberbürger­meister Thilo Rentschler konterte: „In einer Bananenrep­ublik gibt es kein Rechnungsp­rüfungsamt.“

Bei Grundstück­sgeschäfte­n fordern die Grünen künftig mehr Auskünfte im Gutachtera­usschuss, nur dann könne der Gemeindera­t über Kauf oder Nichtkauf entscheide­n. Der Rechnungsp­rüfungsber­icht ist aus datenschut­zrechtlich­en Gründen nichtöffen­tlich, weil dort Namen und Beträge vorkommen. Deshalb der Vorschlag, beziehungs­weise Antrag aus dem Gemeindera­t: Die heiklen Stellen sollen im nächsten Bericht geschwärzt werden.

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