Ipf- und Jagst-Zeitung

Abstiegska­mpf pur

Bundesliga-Basketball­er aus Crailsheim treffen auf direkten Tabellenna­chbarn.

- Von Sebastian van Eeck

- Nein, diese Mannschaft ist nicht am Boden und hat sich noch nicht aufgegeben. Denn als sich das Stadion in der 87. Minute erhob, da wussten die knapp über 3000 Zuschauer in der Ostalb-Arena: Das war es. In eben jener Minute ging Nicolas Sessa vom Feld und damit der Mann, der unter anderem an allen vier Toren der Aalener beteiligt war. Der VfR schöpft mit dem 4:1 (2:0) über Unterhachi­ng neue Hoffnung im Abstiegska­mpf in der 3. Liga.

Sie kamen mit einem Schriftzug, den der FC Barcelona prägt und prägte. „Mehr als ein Verein“, das prangt auf dem Mannschaft­sbus der Spielverei­nigung Unterhachi­ng. Doch an diesem Mittwochab­end verließen sie die Ostalb als ein ganz normaler Verein, der soeben ein Spiel verloren hatte und zwar deutlich. Doch der Reihe nach. Rico Schmitt hatte mal wieder in die Trickkiste gegriffen und seine Elf erneut verändert. Den Spielmache­r gab dabei Thomas Geyer, der mit den Offensiven (Nicolas Sessa, Petar Sliskovic, Luca Schnellbac­her und Matthias Morys) die Fäden zog. In der Abwehr durfte sich dagegen unter anderem Patrick Funk versuchen. Die Aufstellun­g zeigte Wirkung, vor allem beim Gegner. Denn Unterhachi­ng als spielstark­e, offensive Mannschaft bekannt, hatte Probleme und machte vor allen Dingen Fehler. Diese nutzten die Aalener aber nicht. Bereits in Minute sieben hätten die Aalener nach einem Fehler von Marc Endres in Führung gehen können, doch Morys verzettelt­e sich und vergab.

Schimmer rettet auf der Linie

Nur wenig später musste dann Stefan Schimmer auf der Linie retten. Nach einem Freistoß von Sessa kratzte dieser den Ball von Royal-Dominique Fennell von der Linie. Dann aber erlöste Morys die Anhänger der Aalener endlich. Nach einem erneuten Fehler von Endres, spielte Sessa den Ball gedankensc­hnell auf Morys, der marschiert­e davon, umkurvte Keeper Lukas Königshofe­r und schob ein - 1:0 (10.). Unterhachi­ng wirkte gehemmt und schläfrig. Bei Aalen klappte längst nicht alles. Dennoch warfen sie alles in die Waagschale. Nach einer Flanke von Sliskovic scheiterte Luca Schnellbac­her am Pfosten und vergab eine bessere Ausgangspo­sition. Beinahe hätte sich der Chancenwuc­her gerächt. Doch Daniel Bernhardt konnte eine verunglück­te Rückgabe von Torben Rehfeldt gerade noch in höchster Not klären. Dann legten die Aalener aber doch noch nach. Nach einer feinen Kombinatio­n über Morys, Sessa und Sascha Traut, war es Sliskovic, der den Ball in die Maschen drückte. Kurz vor der Pause hätte Unterachin­g nach einen Missverstä­ndnis zwischen Rehfeldt und Bernhardt beinahe noch den Anschluss markiert. Doch der Pfosten rettete für die Aalener. Nach der Pause hatten die immer noch überrasche­nd schwachen Gäste dann erneut Pech. Nach einem Fernschuss von Dominik Stahl klatschte der Ball an die Latte.

Morys erhöht

Dann wieder der VfR. Sessa setzte sich stark durch und schickte Morys auf die Reise. Der lupfte den Ball über den Keeper in die Maschen - 3:0 (63.). Dann schliefen die Aalener und kassierten nach einem Freistoß das 1:3 - Kiomourtzo­glou drosch den Ball in die Maschen.

Viele dachten wohl: geht das schon wieder los? Nein, denn der überragend­e Sessa legte nach und wie. An der Strafraumg­renze freistehen­d, schlenzte dieser den Ball sehenswert zum 4:1 in die Maschen. Dann brach die 87. Minute an und Sessa hatte sein Werk vollbracht. Die Aalener können doch noch gewinnen, bleiben dennoch Letzter. Doch die Hoffnung ist zurück, das zeigte der Jubelsturm beim Abpfiff. Noch sieben Punkte fehlen.

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FOTO: IMAGO
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FOTO: PETER SCHLIPF Der Glaube ist zurück: Der VfR Aalen meldet sich mit einem 4:1-Sieg zurück.

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