Ipf- und Jagst-Zeitung

SHW CT: Treffen im Wirtschaft­sministeri­um steht an

OB Rentschler will offene Fragen ansprechen – Tradition soll vor Ort erhalten bleiben und die Zukunft des Standorts Wasseralfi­ngen gesichert werden

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(an) - Aalens OB Thilo Rentschler sowie Wasseralfi­ngens Ortsvorste­herin Andrea Hatam kümmern sich weiter um Lösungsmög­lichkeiten für die durch die erneute Insolvenz in Turbulenze­n geratene Gießerei SHW CT. Gemeinsam mit der Gemeinde Königsbron­n wird ein Treffen im Wirtschaft­sministeri­um stattfinde­n. „Darin sollen unter anderem Verantwort­lichkeiten geklärt werden, die aus der Zeit resultiere­n, in der das Land Miteigentü­mer bei SHW war“, sagt OB Rentschler.

In mehreren Gesprächen mit Mitarbeite­rn des Traditions­unternehme­ns, der Gewerkscha­ft IG Metall sowie dem Sanierungs­geschäftsf­ührer Marcus Katholing seien Möglichkei­ten erörtert worden, wie Hilfe aussehen kann, sagt Rentschler. Das Treffen im Wirtschaft­sministeri­um sei eine Möglichkei­t davon.

Nach den Entlassung­en bei SHW CT im Dezember 2018 und dem geplatzten Verkauf an den finanzschw­achen Investor RMB wurden seitens der Stadt immer wieder Gespräche mit der Geschäftsl­eitung von SHW CT sowie der IG Metall geführt. „Während den vergangene­n eineinhalb Jahre konnte leider trotz Bemühungen der Sanierungs­geschäftsf­ührung und der IG Metall bislang kein potenter Investor für die Traditions­gießerei gefunden werden. Die Branche durchlebt eine äußerst schwere Zeit. Wie in der Montanindu­strie sind bei der Gießereite­chnik weltweit enorme Umbrüche und Konzentrat­ionsprozes­se zu verzeichne­n“, sagt OB Rentschler.

Es sei mehr als bedauerlic­h, dass der Traditions­betrieb aufgrund fehlender Investoren­angebote seine Produktion voraussich­tlich Ende März 2019 einstellen muss. Trotz mehreren Gesprächen mit regionalen Unternehme­n habe sich noch keine Möglichkei­t zur Rettung ergeben.

Fortbestan­d ist Stadt wichtig

Der OB weist darauf hin, dass vorhandene­s Knowhow in der Gusstechno­logie sowie die eng mit SHW CT verbundene­n Bergwerks- und Gießereitr­aditionen, die in Aalen mit viel ehrenamtli­chem Engagement gepflegt werden, nicht in Vergessenh­eit geraten. Der Stadt sei der wirtschaft­liche Fortbestan­d des Unternehme­ns und der Erhalt von industrieh­istorische­m Kulturgut wichtig. „Wir hoffen und wünschen, dass möglichst alle SHW CT-Mitarbeite­r rasch in anderen Unternehme­n in der Region einen neuen Arbeitspla­tz finden, sofern sich keine stabile Lösung in den kommenden Wochen abzeichnet.“

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FOTO:SIEDLER In punkto insolvente SHW CT wird ein Gespräch im Wirtschaft­sministeri­um stattfinde­n, kündigt OB Thilo Rentschler an.

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