VR-Bank Ostalb reduziert Filialen
Die Genossenschaftsbank schließt sechs Filialen und wandelt weitere in eine SB-Stelle um
- Die VR-Bank Ostalb reduziert Filialen. Von 37 Filialen, davon fünf SB-Filialen, bleiben 31 übrig, davon werden neun SB-Filialen. Das hat die Bank in einem Pressegespräch am Freitag bekannt gegeben.
Die künftige Filialstruktur war am Mittwochabend vom Aufsichtsrat abgesegnet worden. Am Donnerstag wurde die Belegschaft informiert und am Freitagmorgen die Verwaltungsspitzen der betroffenen Kommunen. Vorstandsvorsitzender Kurt Abele machte die Veränderungen im Filialnetz am veränderten Kundenverhalten fest. Vor allem das Onlinebanking gewinnt demnach zunehmend an Bedeutung. Mit rund 120.000 Besuchen pro Monat sei die Online-Plattform die inzwischen am stärksten frequentierte Filiale. Am zweithäufigsten werde das Angebot des Kunden-Service-Centers Aalen genutzt. Hier beschäftigt die VRBank Ostalb mittlerweile 14 Mitarbeiter, die täglich rund 600 Kunden am Telefon beraten. „Hier geht fast alles. Es kommt nur kein Geld raus“, beschrieb Abele den Umfang der Telefonberatung.
Die Filialen werden weniger oft besucht
Während diese Zugangswege zur Bank immer häufiger beschritten werden, gehen laut Abele die Kundenbesuche in den Filialen seit Jahren zurück. Diese Entwicklung sei mithilfe eines externen Beraters analysiert und die notwendigen Schlüsse seien daraus gezogen worden. Das Ergebnis ist, dass einige Filialen ganz geschlossen oder in eine SB-Filiale umgewandelt werden. Das Konzept erläuterten die Vorstandsmitglieder Ralf Baumbusch und Olaf Hepfer. Auch in Zukunft werde nahezu jeder Kunde und jede Kundin innerhalb von zehn Minuten eine der dann 31 Filialen oder SB-Stellen erreichen können, sagte Baumbusch. Die Bargeldversorgung in der Fläche sei nach wie vor gegeben, versicherte Abele. Hepfer betonte: „Wir werden weiterhin die Versorgung der Bevölkerung im Fokus haben. Aber mit den aktuellen Möglichkeiten.“
Das Härtsfeld ist besonders betroffen
Besonders betroffen von den Veränderungen in der Filialnetzstruktur ist das Härtsfeld. Auernheim, Kösingen, Schweindorf, Ohmenheim und Dorfmerkingen werden ganz geschlossen. Das trifft auch für Göggingen zu. Umgesetzt werden soll dieses Konzept bis zum 30. September dieses Jahres. Fünf Filialen werden zu Beratungsfilialen ausgebaut. Als Umsetzungszeitpunkt gab Baumbusch den 31. Juli 2020 an.
Entlassungen wird es nach Aussage von Kurt Abele keine geben. Alle Mitarbeiter hätten eine Arbeitsplatzgarantie. Er räumte jedoch ein, dass im Rahmen der natürlichen Fluktuation die Zahl der Bankmitarbeiter weiter zurückgehen werde. Mit der neuen Filialstruktur spart die Bank Kosten. Abele geht mittelfristig von einer halben Million Euro aus. Diese Summe schließt Personalkosten und Ausgaben für Immobilien ein.