Ipf- und Jagst-Zeitung

Jetzt gibt es eine Basis für die „urbane Wildnis“

Kleingarte­nanlage ist jetzt geräumt – Manche Dächer und alle Fenster wurden entfernt

- Von Markus Lehmann

- Entrümpelu­ng Teil zwei: Nach dem Entsorgen des Sondermüll­s wurden auf der ehemaligen Kleingarte­nanlage am Erzweg nun vom Bauhof die Hütten geleert, einige Dächer und die Fenster komplett entfernt. Dafür gab’s von Wasseralfi­ngens Ortsvorste­herin Andrea Hatam im Ortschafts­rat ein großes Lob für die Stadt. Nachdem auch die Problemsto­ffe draußen sind, sei nun eine gute Basis da, über die künftige „urbane Wildnis“zu sprechen, teilte Michael Felgenhaue­r (Ordnungsam­t) mit.

Immer wieder hatte Josef Fuchs (CDU) die Problemsto­ffe und den Müll moniert und die Stadt aufgeforde­rt, alles, was hier nicht reingehört, rauszuscha­ffen. Zum einen fürchtete er Belastunge­n für die Umwelt und hatte immer wieder an den sehr unschönen Anblick für die Anwohner oder die Gäste des Besucherbe­rgwerks erinnert.

Der aktuelle Stand ist so: Von einigen, aber nicht von allen Hütten wurden die Dächer entfernt und alle Fenster. Damit soll es für ungebetene Gäste ungemütlic­h werden. Laut aktueller Planung, so Felgenhaue­r, bleiben die Gebäudehül­len aber stehen. Die Stadt will hier eine Art Pilotproje­kt starten. Man will sehen, wie und in welcher Zeit sich die Natur die Parzellen zurückholt. Ein noch zu installier­ender Zaun soll illegale Zutritte verhindern.

Mit der „urbanen Wildnis“kann sich nicht jeder Ortschafts­rat zu 100 Prozent anfreunden. Für Albrecht Jenner (SPD) ist die Wildnis eher eine „Spar-Idee“der Stadt. Er hätte sich lieber gewünscht, das Ganze „gscheit zu beheben“. Franz Fetzer (Freie Wähler) bedauert, dass man ja die Entwicklun­g zu einer „urbanen Wildnis“gar nicht beobachten könne, weil man das gesperrte Grundstück einsehen kann und es auch nicht betreten darf. Das korrigiert­e Felgenhaue­r: Die Situation habe sich gegenüber dem Jahr 2015 deutlich verändert, sie sei nun ganz anders. Denn durch die Auffüllung­en und Verfüllung­en durch eine Spezialfir­ma seien jetzt weite Areale gesichert geworden. Deshalb könne man nun über eine Aussichtsp­lattform oder über einen Steg nachdenken. Was im Ortschafts­rat bei diesem Thema angesproch­en wurde – einen „SobekSteg“werde es über die Kleingarte­nanlage nicht geben.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Die Erzweg-Kleingarte­nanlage ist von Müll und Problemsto­ffen geräumt worden. In einem zweiten Schritt wurden jetzt Dächer und alle Fenster entfernt.
FOTO: MARKUS LEHMANN Die Erzweg-Kleingarte­nanlage ist von Müll und Problemsto­ffen geräumt worden. In einem zweiten Schritt wurden jetzt Dächer und alle Fenster entfernt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany