Respekt aus Regensburg
Wie Heidenheim in das Spiel gegen den Jahn geht – und was Frank Schmidt erwartet
- Eines hat Jahn Regensburg dem 1. FC Heidenheim voraus: Den Oberpfälzern gelang es in dieser Saison zwei Mal den Hamburger SV zu besiegen. Einmal ziemlich eindrucksvoll, beim 5:0 in der Hinrunde, ausgerechnet im stolzen Hamburg. Und einmal, in der Vorwoche, mit 2:1 im Heimspiel, auch nicht glanzlos. Klar war da im vorigen Sonntag die Freude wieder groß beim Jahn. Doch der FCH hat sich in Regensburg Respekt verschafft. Denn: „Die Aufgabe gegen Heidenheim wird nicht weniger schwierig als das Spiel gegen den HSV.“Das merkt Achim Beierlorzer, Trainer des Jahn, vor dem Aufeinandertreffen an diesem Samstag um 13 Uhr in der Voith Arena an.
Dass die Heidenheimer die Mannschaft der Stunde der 2. Fußball-Bundesliga sind, hat sich längst in der Republik herumgesprochen, also auch in der Oberpfalz. Fünf Siege, vier Unentschieden stehen in den vergangenen neun Spiele zu Buche, nur die zweite Saisonhälfte gesehen sind es drei Spiele und drei Remis – Platz drei in der Rückrundentabelle, also jener Platz der zum Träumen erlaubt.
Schmidt und der Zufall
„Kein Zufall“, sei das, sagte, Frank Schmidt, an diesem Freitag, als er auf die derzeitige Situation einging, „sondern der Lohn für unsere harte Arbeit.“Und schon fast gebetsmühlenartig merkte Schmidt an, dass man „einfach so weitermachen“solle.
Dass mit der Einfachheit im Fußball ist so eine Sache. Als Trainer steht Schmidt, vor jedem Spiel zurzeit vor personellen Entscheidungen, „die nicht ganz so einfach sind“. Es gebe viele Gespräche, doch mit dem Umgang untereinander sei der Coach „sehr zufrieden“.
Alle, die können, wollen spielen, nur Nuancen entscheiden über Startelfplatz, Bank oder Tribüne. Bis auf Robert Strauß (erkrankt), Ersatztorwart Vitus Eicher (Knie verdreht) und Rekonvaleszent Robert Leipertz kann Schmidt aus der Vielzahl seines Kaders zurückgreifen.
Und dieser Kader – aus dem 18 Akteure am Spieltag auf dem Zettel stehen und elf beginnen – steht gegen diesen HSV-Besieger aus Regensburg vor einer nicht ganz so einfachen Aufgabe. „Eine spannende Herausforderung“sei das Spiel gegen das Team seines Kollegen Beierlorzer. Der hat schließlich eine „sehr gute Mannschaft“zur Verfügung und in der sei „jeder Spieler bereit, an Grenzen zu gehen“.
Der Jahn spielt hohes Pressing, gibt dem Gegner wenig Zeit am Ball, kann schnell auch in die Tiefe spielen. Schmidt erwartet ein Spiel, bei dem es viel auf zweite Bälle geht, rassige Zweikämpfe geführt werden und die Effektivität wichtig sein wird.
„Wir brauchen die Effektivität, die wir in Fürth nicht sehen lassen haben“, machte der Coach klar und spielte damit auf das jüngste 0:0 an. Nur so kann es auch etwas werden mit Punkten gegen Regensburg – die gab es in den drei bisherigen Zweitliga-Duellen noch nicht. Da hat Regensburg Heidenheim noch etwas voraus.