Ab jetzt heißt’s: Gern geschehen!
Am Montag ist die neue Solidaritätsaktion in Aalen und Wasseralfingen gestartet
- Keine halbe Stunde hat es am Montagnachmittag im Restaurant Rosmarie gedauert, bis der erste bezahlte Kassenbon für einen GratisKaffee am Aktionsbrett mit der einladenden Aufschrift „Gern geschehen“heftete. Dort haben die beiden Initiatorinnen Corinna Pavel und Daniela Mühlbäck die neue Aalener Solidaritätsaktion sozusagen offiziell gestartet. In 16 Cafés, Bäckereien und Metzgereien in der Aalener Innenstadt und in Wasseralfingen kann jedermann seit Montag einem Mitmenschen nun etwas Gutes tun, völlig egal, ob der unter die Kategorie „bedürftig“fällt oder nicht.
Das Prinzip von „Gern geschehen“ist ganz einfach: Wer in einem dieser Geschäfte etwas einkauft oder konsumiert, kann für einen Mitmenschen noch etwas mitbezahlen – von der Brezel über den Kaffee bis zum Tagesessen. Der Bon dafür wird an das Brett geheftet, jemand anderes kann ihn wegnehmen und das bereits Bezahlte dann verköstigen oder mitnehmen. Jeder kann mitmachen, jeder kann Geber und Nehmer sein. Es gehe ganz einfach um die kleine Freude, die man jemand anderem damit machen könne, wie Daniela Mühlbäck am Montag nochmals betont.
Rosmarie-Chefin Karen Kronwald hat kaum eine Sekunde gezögert, als sie vor etlichen Wochen von Mühlbäck gefragt worden war, ob sie bei der Aktion „Gern geschehen“mitmache. „Das ist eine gute Sache, die man einfach unterstützen muss“, sagt sie beim Aktionsstart in ihrem Betrieb. Und denkt dabei in allererster Linie doch auch an die Menschen, die Unterstützung und eine kleine Freude brauchen können. „Auch bei uns“, so meint Kronwald, „gibt es Menschen, die sich nicht viel leisten können, die in der Tat bedürftig sind.“
Vesperkirche Ursprung der Idee
Den Ausgangspunkt aller Überlegungen für die Aktion „Gern geschehen“trifft sie damit auf jeden Fall. Denn der findet sich in der Wasseralfinger Vesperkirche. Deren Geist und Anliegen ganzjährig in der Aalener Stadtgesellschaft zu verankern – genau das will die neue Aktion nämlich tun. Die Idee dazu ist bereits nach der Vesperkirche 2018 entstanden und hat dann ab Herbst vergangenen Jahres konkrete Formen angenommen, nachdem auch der Kirchengemeinderat dem Vorhaben sehr positiv gegenüberstand.
Seit Pavel und Mühlbäck vor über drei Wochen die Aktion „Gern geschehen“angekündigt und vorgestellt hatten (wir haben darüber berichtet), haben sie viele positive Reaktionen und Rückmeldungen erhalten. Und viele Anfragen, wie man die Aktion denn unterstützen könne. Sogar Firmen und Institutionen hätten sich, so erzählt Pavel, gemeldet mit der Zusage, sie würden ihre Mitarbeiter auf die Aktion aufmerksam machen und sie zum Mitmachen animieren.
Auch für andere Branchen denkbar
Genauso freuen sich die beiden Initiatorinnen darüber, dass sich inzwischen auch weitere Betriebe vor allem aus der Gastronomie- und Lebensmittelbranche gemeldet und ihr Interesse bekundet hätten, bei „Gern geschehen“mit dabei zu sein. Der Grundgedanke, davon ist Pavel überzeugt, ließe sich mit wenig Aufwand auch auf andere Branchen und Bereiche übertragen. Aus denen es sogar schon Rückmeldungen gebe. Mehr will sie aber noch nicht verraten. Wer sich als Betrieb an der Aktion „Gern geschehen“möchte, kann sich bei Daniela Mühlbäck melden unter der E-Mail-Adresse info@muehlbaeck.com