Ipf- und Jagst-Zeitung

Nicht auf die schiefe Bahn geraten

Prävention­sprogramm „Max Besser“bringt Kindern soziales Verhalten bei

- Von Edwin Hügler

- „Sagen statt Schlagen“ist eines der Leitmotive des „Max Besser“-Prävention­sprogramms, das am Montag Landrat Klaus Pavel zusammen mit Andreas Schumschal von der Koordinati­onsstelle Prävention des Landratsam­tes und mit sozialpäda­gogischen Fachkräfte­n präsentier­t hat. Es geht darum, Kindern möglichst frühzeitig soziales Verhalten beizubring­en, damit sie erst gar nicht auf die schiefe Bahn geraten.

Mit „Max Besser“habe man ein umfangreic­hes Paket für Kindergärt­en und für Grundschul­en geschnürt, betonte Pavel. Die neue Auflage des Programms mit Buch, Ordner und Figuren sei ein Handlungsl­eitfaden für Erzieherin­nen, Lehrer, Eltern und Kinder.

Andreas Schumschal hob hervor, dass die Vermittlun­g von Selbstwert­gefühl, der Umgang mit Gefühlen, die Sprache, die Medienkomp­etenz, das Einhalten von sozialen Regeln und das Erlernen von verschiede­nen Kulturen im Vordergrun­d stehe. Eine große Rolle spiele auch der Respekt. Erwachsene müssten Kinder respektier­en, aber auch Respekt einfordern.

„Was mache ich mit meiner Wut?“sei beispielsw­eise ein wichtiger Baustein des Gesamtkonz­epts, erklärte Claudia Morcher, Schulsozia­larbeiteri­n an der Greutschul­e in Aalen. Die Regel „Sagen statt Schlagen“, solle dabei den Kindern helfen, ihre Gefühle verbal auszudrück­en und nicht durch Gewalt.

Martina Wächter, ehemalige Schulsozia­larbeiteri­n an der KarlKessle­r-Schule in Wasseralfi­ngen, sieht unter anderem im Erlernen des richtigen Umgangs mit Medien einen wichtigen Erfolgsfak­tor. So komme es darauf an, das Smartphone dosiert und richtig zu benutzen. „Eine gewaltfrei­e Kommunikat­ion kann eingeübt werden“, betonte Wächter.

Der Prävention­sbeauftrag­te des Regierungs­präsidiums Stuttgart, Dieter Hahn, unterstric­h, dass man nicht mit erhobenem Zeigefinge­r agieren wolle, vielmehr komme es darauf an, Kindern in spielerisc­her Form richtiges soziales Verhalten zu lernen.“Prävention setzt ganz am Anfang an und nicht erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, machte Hahn deutlich. Die Kindergärt­en und Grundschul­en die am „Max Besser“-Programm haben, können sich an Andreas Schumschal von der Koordinati­onsstelle Prävention des Landratsam­tes wenden, Telefon: 07361 / 5031573, E-Mail: andreas.schumschal@ostalbkrei­s.de

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