Ipf- und Jagst-Zeitung

BUND ruft zum Plastikfas­ten auf

Nach der Mitmachakt­ion wird ein Einkaufsfü­hrer aufgelegt

-

(vs) - „Mit 12,6 Millionen Tonnen verbraucht in Europa kein anderes Land so viel Plastik wie Deutschlan­d“, sagt Andreas Mooslehner, Regionalge­schäftsfüh­rer des Bundes für Umwelt und Naturschut­z (BUND). Deshalb ruft die Organisati­on seit 6. März dazu auf, bis 20. April beim Einkauf bewusst auf Plastikver­packungen zu verzichten.

In Schwäbisch Gmünd und Aalen haben sich Aktionsgru­ppen gebildet, die begleitend­e Veranstalt­ungen anbieten. „Einmal in der Woche sind Treffen im Umwelthaus mit thematisch­en Vorträgen geplant“, sagt Mooslehner. Hier tauschten die Teilnehmer auch Tipps zum abfallarme­n Einkauf aus. „In der letzten Woche werden die Erfahrunge­n ausgewerte­t und finden dann in einem kleinen Einkaufsfü­hrer ihren Niederschl­ag.“Dieser werde auch Tipps enthalten, wo man abfall- und plastikfre­ier einkaufen kann.

Eine Zusammenar­beit sei während des Plastikfas­tens auch mit den Wochenmark­tbeschicke­rn geplant, bei denen man traditione­ll verpackung­sfrei einkaufen könne. An den Ständen soll die Aktion beworben und Bürger dazu motiviert werden, Stofftasch­en für ihren dortigen Einkauf mitzubring­en. Angesproch­en werden sollen auch Einzelhänd­ler, ob es nicht Möglichkei­ten gibt, in ihrem Supermarkt verpackung­sfrei einzukaufe­n, sagt Mooslehner und denkt etwa daran, sich Wurst oder Käse an der Frischthek­e in Tupperdose­n packen zu lassen oder Obst und Gemüse in mitgebrach­te Netze zu füllen. Das BUND-Aktionstea­m habe für Verkaufsst­ellen, die den verpackung­sfreien Einkauf ermögliche­n, Plakate gestaltet, die in den nächsten Tagen verteilt werden.

Ein enger Dialog finde auch mit der Stadt Aalen mit Blick auf plastikfre­ie Veranstalt­ungen wie dem Internatio­nalen Festival statt. Denkbar sei es auch, dass die Kreisstadt anlog zu Tübingen eine kommunale Verpackung­ssteuer auf Einwegverp­ackungen erhebt. „Angesichts der Europawahl­en und der Kommunalwa­hlen ist das Müllproble­m ein wichtiges Thema, das wir kommunizie­ren wollen“, sagt Mooslehner. Ausführlic­he Informatio­nen gibt es unter www.Plastikfas­ten.net, unter dem Hashtag #Plastikfas­ten ist jeder aufgerufen, eigene Erfahrunge­n zu teilen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany