Und wieder hinter Vlhova
Rebensburg Riesenslalom-Zweite in Spindlermühle
(SID/dpa) - Viktoria Rebensburg stand am Fuße der Piste „Schwarzer St. Peter“– und hoffte. Der WM-Zweiten war beim vorletzten Riesenslalom des Winters im tschechischen Spindlermühle ein hervorragender zweiter Lauf gelungen, sie führte und hatte den ersten Saisonsieg vor Augen. Dann aber holte Weltmeisterin Petra Vlhova aus der Slowakei ihren zwischenzeitlichen Rückstand auf den letzten Metern doch noch auf – und gewann knapp vor Rebensburg.
Bei der Siegerehrung, bei der Vlhova von den Anhängern aus der benachbarten Slowakei enthusiastisch gefeiert wurde, hatte Rebensburg den kleinen Stimmungsdämpfer schon verwunden. „Ich bin extrem zufrieden“, beteuerte sie, und so verspritzte sie auch ein wenig Sekt aus der Flasche, die es neben einem großen Glaspokal gab. Für Rebensburg war es in einem schwierigen Winter die vierte Podestplatzierung, zum Sieg fehlten ihr letztlich 0,11 Sekunden. „Es war knapp“, sagte sie.
Der Pokal erinnerte ein wenig an die Kristallkugel, die es am Ende eines Winters für die jeweils Besten im Weltcup gibt. In der vergangenen Saison hatte Rebensburg die Trophäe für ihren Gesamtsieg im Riesenslalom erhalten, ihr Ziel in diesem Jahr war deshalb auch die Titelverteidigung gewesen: Die ist seit Freitag nicht mehr möglich.
Die diesmal drittplatzierte Mikaela Shiffrin steht als Rebensburgs Nachfolgerin praktisch fest. Die Amerikanerin geht in den letzten Riesenslalom der Saison beim Weltcup-Finale kommende Woche (13. bis 17. März) in Soldeau/Andorra mit 97 Vorsprung auf Vlhova, die erst kurz vor dem Jahreswechsel auch im Riesenslalom zu siegen begann. Der Erfolg der Slowakin in Spindlermühle war nach Gold bei der WM ihr fünfter im Weltcup in diesem Winter, der dritte im Riesenslalom. „Petra setzt die Latte extrem hoch“, sagte Rebensburg, „das ist die neue Aufgabe.“Fürs Erste in Andorra. „Da“, sagte Viktoria Rebensburg noch, „werde ich wieder angreifen.“