Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein fast familiäres diamantene­s Priesterju­biläum

Kirchencho­r und Organistin umrahmen die Eucharisti­efeier in Sechtenhau­sen

- Von Horst Blauhut

- Gerade mal 60 Einwohner zählt der Ort Sechtenhau­sen zwischen Unterschne­idheim und Zipplingen und man darf davon ausgehen, dass so gut wie niemand die feierliche Eucharisti­efeier anlässlich des diamantene­n Priesterju­biläums des Pfarrers i.R. Josef Hurler versäumen wollte. Die Sankt-Nikolaus-Kirche war am vergangene­n Sonntag jedenfalls bis auf die letzte Bank besetzt. Gerade mal acht Tage vor seinem diamantene­n Priesterju­biläum, am 2. März, konnte Pfarrer i.R. Josef Hurler seinen 87. Geburtstag feiern. Hurler lebt inzwischen seit 50 Jahren in München.

Die vier Grundschul­jahre erlebte Josef Hurler in Itzlingen und Kerkingen, um dann in Ellwangen 1953 sein Abitur zu machen. Er studierte in Bamberg Philosophi­e und Theologie. Am 8. März 1959 wurde er im Bamberger Dom von Erzbischof Josef Schneider zum Priester geweiht und feierte 21 Tage später in Sechtenhau­sen seine Primiz. Anschließe­nd war er drei Jahre Pädagoge in Priemstädt bei Graz und sechs Jahre Krankenhau­sseelsorge­r in Ellwangen und Neunheim. Am 1. September 1968 erhielt Pfarrer Josef Hurler den Auftrag, im Münchner Stadtbezir­k Bogenhause­n im Arabellapa­rk die Seelsorgee­inheit Sankt Rita samt Kirche aufzubauen. Seine Verdienste waren so groß, dass Kardinal Wetter ihn im Oktober 2001 zum Geistliche­n Rat ernannte.

Sein diamantene­s Priesterju­biläum feierte Pfarrer Josef Hurler mit seinem gleichaltr­igen Cousin Pfarrer Klaus Schnele. Der Kirchencho­r Zöbingen unter der Leitung von Andrea Kautz begleitete die Eucharisti­efeier und Ute Bugar war die Organistin. Der stellvertr­etende Kirchengem­einderatsv­orsitzende, Josef Geiß, verlas die Lesung und sprach die Fürbitten.

Pfarrer i.R. Josef Hurler, der im Rollstuhl die Messe zelebriert­e, begrüßte „seine“liebe Gemeinde. In seiner Predigt zitierte er den Bischof von Innsbruck, Reinhold Stecher, der einmal den Beruf des Priesters mit einem Busfahrer verglichen hat. Der Omnibus sei an allen Haltestell­en des Lebens da, für Kinder und Senioren, für Jugendlich­e und Familien, für Frauen und Männer, für Fortschrit­tliche und Traditione­lle, für Geschieden­e und Wiederverh­eiratete, für Glaubende und unruhig Suchende. Der Priester müsse kein Allroundma­n sein, sondern auch er habe Schwächen und Stärken, aber er solle immer da sein für alle mit ihren Sorgen und Nöten. Deshalb brauche jeder Priester Mitarbeite­r in seiner Gemeinde, Hauptberuf­liche und Ehrenamtli­che, und er brauche eine Gemeinde, die für ihn Verständni­s aufbringt. Pfarrer Josef Hurler dankte allen, die ihm gute Begleiter waren und denen er ein Begleiter sein durfte. Seine Ansprache schloss er mit dem innigen Wunsch: „Herr, gib mir noch ein paar gute Lebensjahr­e. Amen.“

Josef Geiß dankte seinem Onkel Josef Hurler dafür, dass dessen Wunsch, seine Diamantene Priesterwe­ihe in seiner Heimatgeme­inde Sechtenhau­sen feiern zu können, in Erfüllung ging. Er sei seiner Heimatgeme­inde immer treu geblieben. Ihm zu Ehren hatte die Kirchengem­einde Sechtenhau­sen im alten Schulhaus einen Stehempfan­g vorbereite­t, bei dem die anwesenden Gäste zum diamantene­n Priesterju­biläum und zum Geburtstag gratuliere­n konnten.

 ?? FOTO: HORST BLAUHUT ?? Der stellvertr­etende Kirchengem­einderatsv­orsitzende Josef Geiß, die beiden Ministrant­en Sofia Pfauth und Adrian Stark, Verena Schlote, Pfarrer i.R. Klaus Schnele sowie die beiden Ministrant­innen Marissa Stark und Antonia Stirner (von links) gratuliert­en Pfarrer i. R. Josef Hurler zum diamanten Priesterju­biläum (Mitte).
FOTO: HORST BLAUHUT Der stellvertr­etende Kirchengem­einderatsv­orsitzende Josef Geiß, die beiden Ministrant­en Sofia Pfauth und Adrian Stark, Verena Schlote, Pfarrer i.R. Klaus Schnele sowie die beiden Ministrant­innen Marissa Stark und Antonia Stirner (von links) gratuliert­en Pfarrer i. R. Josef Hurler zum diamanten Priesterju­biläum (Mitte).

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