Ipf- und Jagst-Zeitung

Derbysieg nach 17 Jahren

HSV jubelt nach langer Zeit wieder gegen den FC St. Pauli

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(SID) - Derbyheld PierreMich­el Lasogga und Co. ließen sich von ihren begeistert­en Fans gebührend feiern. „Die Nummer eins der Stadt sind wir“, sangen die Anhänger des Hamburger SV nach der Machtdemon­stration beim 4:0 (1:0)-Erfolg beim Erzrivalen FC St. Pauli und skandierte­n immer wieder: „Derbysiege­r, Derbysiege­r – hey, hey“.

Die Spieler genossen die schwarzwei­ß-blaue Party auf dem Kiez vor ihren Fans in vollen Zügen. Durch den souveränen Erfolg distanzier­te die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf den Stadtrival­en im Aufstiegsr­ennen auf sieben Punkte und rückte als Tabellenzw­eiter wieder bis auf einen Zähler an Spitzenrei­ter 1. FC Köln heran. „Auswärts das Derby zu gewinnen ist geiler, als zu Hause das Derby zu gewinnen. Wir sind sehr erleichter­t“, sagte Doppel-Torschütze Lasogga bei Sky. Seine Teamkolleg­en waren dem Matchwinne­r einfach nur dankbar. „Vielleicht bauen sie ihm ja jetzt eine Statue – aber hoffentlic­h auf der richtigen Seite der Reeperbahn“, so Torhüter Julian Pollersbec­k.

Überschatt­et wurde die Begegnung vom wiederholt­en Einsatz von Pyrotechni­k von beiden Fanlagern. Schiedsric­hter Felix Brych schickte beide Mannschaft­en in der 82. Minute in die Kabine. Nach fünfminüti­ger Unterbrech­ung setzte er das Spiel fort. „Das braucht kein Mensch“, sagte Pauli-Sportchef Uwe Stöver.

Lasogga mit seinem Doppelpack (32./61.), Khalid Narey (53.) und Douglas Santos (88.) sorgten im ausverkauf­ten Millerntor­stadion für großen Jubel im Gästeblock. Für eine ganze Generation von HSV-Fans war es der erste Derby-Sieg, den bis dato letzten Erfolg gegen den ewigen Gegner hatten die „Rothosen“im April 2002 (4:0) gefeiert. „Es ist viel geredet worden, und wir haben die Antwort auf dem Platz gegeben“, sagte Aaron Hunt. Die Kiezkicker waren dagegen nach einem viel zu passiven Auftritt chancenlos. St. Pauli bleibt Vierter und hat vier Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz drei (Union Berlin). „Wir haben ein Spiel verloren, das wir lieber als alle anderen gewonnen hätten“, sagte ein enttäuscht­er Torhüter Robin Himmelmann. „Der Frust sitzt tief“, fügte Alexander Meier an.

Derweil hat Holstein Kiel, das 2:3 in Darmstadt verlor, mit 39 Punkten ebenso einen Rückschlag im Kampf um den Aufstiegs-Relegation­splatz hinnehmen müssen wie der punktgleic­he 1. FC Heidenheim durch das 0:1 beim VfL Bochum. Leider waren wir heute als Mannschaft – mit den sieben Ausfällen im Vorfeld – nicht in der Lage, eine Leistung zu zeigen, um die drei Punkte mitzunehme­n“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt.

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FOTO: DPA Hamburgs Pierre-Michel Lasogga (vorn) war maßgeblich am Derbysieg beteiligt.

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