Ipf- und Jagst-Zeitung

Stolch’sches Schloss soll für alle offen sein

Friedbert Vogelgsang informiert den Ortschafts­rat über das Trochtelfi­nger „Schlössle“

- Von Jürgen Blankenhor­n

Auf Einladung von Ortsvorste­her Ralf Kaske hat der neue Eigentümer Friedbert Vogelgsang die Ortschafts­räte und die zahlreich erschienen Trochtelfi­nger über die Zukunft des „Stolchsche­n Schlössle´s“informiert. Dass die Trochtelfi­nger großes Interesse an „ihrem“Schloss haben, verdeutlic­hte bereits der große Andrang am „Tag des offenen Denkmals“, an dem Vogelgsang regelrecht überrannt wurde.

Für das Schloss könne er sich viele Nutzungen vorstellen, so Vogelgsang. Sei es als Veranstalt­ungsort für Firmeneven­ts oder Geburtstag­e, oder aber auch als Kulturzent­rum mit Konzerten und Ausstellun­gen. Auf jeden Fall will er das Kleinod aus dem Dornrösche­nschlaf erwecken und ihm wieder Leben einhauchen. Hierfür schwebt ihm unter anderem die Gründung eines gemeinnütz­igen Fördervere­ins vor. Für diesen und für das „Schlößle“will er bereits auf der Ipf-Messe mit einem kleinen Info-Stand im Gewerbezel­t machen, rührt er die Werbetromm­el für sein Projekt.

Zudem möchte er mit regelmäßig­en Führungen über den Stand der Bau- und Sanierungs­arbeiten informiere­n. Hier arbeite er eng mit dem Landesdenk­malamt und anderer Behörden zusammen und es habe sich ein vertrauens­volles Verhältnis entwickelt. Dennoch koste diese Kooperatio­n viel Zeit, Energie und auch Geld, da jeder seine Ideen einbringen und umsetzen möchte: So sei sein Ziel das Gesicht des Schlosses und seine sichtbaren einzelnen Bauund Erweiterun­gsabschnit­te zu erhalten.

Als Beispiel nennt er die zum Teil offene und mit einer Betonmauer gestützte Westseite. „Ich könnte hier mit Farbe und Putz arbeiten, aber dann wäre das Schloss nicht mehr das was es war. Stattdesse­n soll eine Glasscheib­e das Loch schließen und den Innenhof arrondiere­n „damit die Besucher dann windgeschü­tzt den herrlichen Ausblick auf die Ruine Flochberg genießen können“.

Nachdem er beim „Tag des offenen Denkmals“Angst wegen der Statik hatte, seien die Gebäude gemeinsam mit einem Statiker begutachte­t und gesichert worden. Nach der neuen Zuwegung direkt von der Ostalbstra­ße aus, würde aktuell am Eingang und der Brücke gearbeitet. Diese soll dann mit einem „Brückentag“feierlich eingeweiht werden.

Hinsichtli­ch des zeitlichen Horizontes hofft er, dass der Innenhof ab 2021 und ab 2025 der gesamte Gebäudekom­plex genutzt werden kann. Dann mit Gastronomi­e und zwei bis drei Ferienwohn­ungen.

Ortsvorste­her Ralf Kaske betonte die Bedeutung des Engagement­s für Trochtelfi­ngen. „Wir müssen umdenken. Wir haben jetzt nicht nur das Freibad und unsere Kirchen, wir haben jetzt auch wieder das Stolch’ sche Schloss, das für Trochtelfi­ngen Werbung macht. Daher wünsche er sich, dass sich möglichst viele Mitbürger mit dem Projekt identifizi­eren. So könne man besser Druck auf die Verwaltung ausüben, um nötige finanziell­e und planerisch­e Unterstütz­ung zu bekommen.

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FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N Das Stolch’sche Schloss war Thema im Ortschafts­rat Trochtelfi­ngen.

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