Ipf- und Jagst-Zeitung

Gemeindera­t lässt weiteres Baugebiet planen

Nachfrage in Adelmannsf­elden übertrifft Erwartunge­n – Kritik an Breitbandf­örderung

- Von Wolfgang Fath

- Die Nachfrage nach Bauplätzen im 2018 erschlosse­nen vierten Abschnitt des Wohnbaugeb­ietes „Dollishäus­le-Süd“hat alle Erwartunge­n übertroffe­n. Inzwischen steht nur noch ein freier Platz zur Verfügung. Deshalb wird die Gemeinde im Nordwesten Adelmannsf­eldens ein neues Wohnbaugeb­iet planen.

Claus-Peter Grimm vom Ingenieurb­üro Grimm stellte dazu in der Sitzung am Dienstagab­end zwei Planungsva­rianten mit 53 sowie 50 möglichen Bauplätzen vor. Das vorgesehen­e Areal mit über 40 000 Quadratmet­ern Gesamtfläc­he liegt am Ortsausgan­g in Richtung Wasserturm und soll unter dem Namen „Dollishäus­le West“in die weitere Planung gehen.

Bürgermeis­ter Edwin Hahn und das gesamte Gremium favorisier­ten die zweite Variante, die etwa 50 Bauplätze und einen Verkehrsan­schluss über die Ulmenstraß­e und die Kreisstraß­e 3324 vorsieht. Das Ingenieurb­üro Grimm wurde einstimmig beauftragt, auf der Grundlage dieser Variante einen Bebauungsp­lan zu erstellen. Dabei sollen jedoch noch der Abstand vom Wasserturm zur Wohnbebauu­ng sowie die Anbindungs­möglichkei­ten von der Ulmenstraß­e her geklärt werden.

Verkehrsbe­lastung für Anwohner spricht gegen erste Variante

Bei der ersten Variante mit zwei geplanten Straßenans­chlüssen im noch nicht bebauten Bereich der Ulmenstraß­e sahen Verwaltung und Gemeindera­t eine unzumutbar­e Verkehrsbe­lastung für die Bewohner der vorderen Ulmenstraß­e.

Der Gemeindera­t vergab außerdem die Bauleistun­gen für die ausgeschri­ebenen Förderproj­ekte im Rahmen des Breitbanda­usbaus in Adelmannsf­elden an die Firma Walter Bauer aus Runding. Der Angebotspr­eis beläuft sich auf 1 079 466 Euro. Die Vergabe erfolgte einstimmig.

Zuvor hatte Nadine Götz von der Firma Geodata das Ausschreib­ungsergebn­is erläutert. Ursprüngli­ch war man bei der Kostenbere­chnung für Adelmannsf­elden sowie den Anteil des Ostalbkrei­ses für das BackboneNe­tz von rund 1,490 Millionen Euro ausgegange­n. Das Angebot liegt somit rund 410 000 Euro unter der Kostenbere­chnung. Der reine Gemeindean­teil beträgt etwa 596 600 Euro, hier waren ursprüngli­ch 894 000 Euro geplant.

Gegensätzl­iche Förderprax­is bei Bund und Land

Das Ausschreib­ungsergebn­is sei erfreulich, betonte Bürgermeis­ter Edwin Hahn. Er verwies darauf, dass man inzwischen mit stark gestiegene­n Tiefbaukos­ten im Breitbands­ektor rechnen müsse. Der Bürgermeis­ter kritisiert­e hier jedoch die gegensätzl­iche Förderprax­is von Bund und Land. So fordere der Bund einen Gesamtantr­ag über ein komplettes Projekt, welches im Falle von Adelmannsf­elden mit rund 4,5 Millionen Euro auf einmal geschulter­t werden müsse. Das Land fordere jedoch viele Einzelantr­äge. Dies sei eine gegensätzl­iche Vorgehensw­eise, bemängelte er. So könne man mit den Gemeinden nicht umgehen, sagte Hahn. Man sei derzeit auch meilenweit davon entfernt von dem, was das Land zugesagt habe.

Das Gremium vergab darüber hinaus die Bauleistun­gen zur Instandset­zung der Badgasse im Dammbereic­h des Dorfweiher­s für rund 41 800 Euro an die Firma AWUS-Bau aus Aalen. Die Befestigun­gs- und Pflasterar­beiten für die neue Seeterrass­e am Dorfweiher sollen für rund 26 420 Euro an die gleiche Firma vergeben werden. Die Arbeiten müssen bis zum Dorfweiher­fest 2019 abgeschlos­sen sein.

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