Ipf- und Jagst-Zeitung

Team schlägt Klasse

Starkes Drittliga-Schlusslic­ht VfR Aalen besiegt Zweitligak­andidaten Karlsruher SC mit 3:0

- Von Sebastian van Eeck

Was für eine Leistung. Ein starkes Fußball-DrittligaS­chlusslich­t VfR Aalen besiegte den Zweitligak­andidaten Karlsruher SC vor 10 470 Zuschauern im WildparkSt­adion verdient mit 3:0 (2:0) und schöpft neue Hoffnung im Abstiegska­mpf. „Wir haben eine herausrage­nde, kämpferisc­he Leistung geboten“, freute sich VfR-Trainer Rico Schmitt. Sein Gegenüber Alois Schwartz befand die Leistung des KSC als „scheiße“.

Schmitt baute seine Start-Elf wieder einmal um. Nicolas Sessa (Gelbsperre), Mart Ristl (verletzt) und Matthias Morys (Rückenprob­leme) fielen aus. Doch die stattdesse­n spielten, die machten ihre Sache gut. Allen voran Johannes Bühler, der in die Elf rein rotierte. Nach zwei Halbchance­n durch Luca Schnellbac­her, ging das Schlusslic­ht tatsächlic­h im Wildpark in Führung.

Nach einem Freistoß von Sascha Traut stand Schnellbac­her frei und traf unter die Latte 1:0 (13.). Die Belohnung für eine starke Anfangspha­se und wahrlich nicht unverdient. Der KSC von der Form einer Spitzenman­nschaft soweit entfernt wie Aalen vom Klassenerh­alt.

Und die legten dann das 2:0 nach. Nach einer Flanke von Traut fälschte Andrist zur Mitte ab und Thomas Geyer nahm Maß und netzte ein (16.). „Wir wollen euch kämpfen sehen“, skandierte­n die Karlsruher Fans und Schwartz reagierte und brachte Burak Camoglu für Alexander Groiß. Dieser brachte dann tatsächlic­h etwas mehr Struktur ins Spiel der Heimelf.

Doch die große Gefahr für das Tor des VfR entstand dennoch nicht. Die dickste Chance zum Anschluss bot sich Marvin Wanitzek, dessen Schuss blockte VfR-Kapitän Clemens Schoppenha­uer sehenswert zur Ecke.

Marc Lorenz hatte Wanitzek perfekt freigespie­lt. Dieser setzte dann auch nur kurze Zeit später einen Freistoß neben das Tor von VfRSchluss­mann Daniel Bernhardt. Aalen blieb weiter griffig und durchaus durch einige Vorstöße in die Karlsruher Hälfte gefährlich. Wenn auch der KSC zum Ende der ersten Hälfte mehr Spielantei­le hatte, blieb es beim verdienten 2:0 zur Pause. Die Spieler des Gastgebers ernteten Pfiffe von den zuletzt so erfolgsver­wöhnten KSC-Fans.

Aalen lässt nicht nach

Auch in Durchgang zwei begann der VfR stark und ballsicher. Das Publikum wurde immer unruhiger. Aber Aalen ließ nicht nach, kämpfte und verteidigt­e mit Herz. Wie beispielsw­eise Patrick Funk, nachdem Damian Roßbach den Ball gefährlich zur Mitte brachte (57.). Funk wurde dafür von den Mitspieler­n gefeiert – ein echtes Team eben. Der KSC rannte an ohne die großen Möglichkei­ten. Aalen lauerte, spielte aber die entscheide­nden Bälle in die Spitze zu ungenau.

Dann der Schockmome­nt für den VfR: Nach einem ungestümen Einsteigen von Traut und Schoppenha­uer gegen Marvin Pourie zeigte der Schiedsric­hter auf den Punkt. Doch der gefoulte Top-Torjäger trat an und schoss den Ball flach und unplatzier­t und Bernhardt hatte das Leder sicher (72.). „Das war x-te Elfmeter, den wir verschosse­n haben“, ärgerte sich Schwartz.

Dann nahm sich Schnellbac­her ein Herz und hämmerte den Ball aufs Tor. Uphoff ließ abprallen und Andrist nutzte den Patzer zum 3:0 (81.) aus. Manuel Stiefler brachte Bernhardt mit einem Kopfball noch einmal in Bedrängnis. Doch anders als bei Andrist konnte ein Verteidige­r der Aalener klären.

„Endlich ein Sieg und endlich zu Null”, sagte Torben Rehfeldt und spricht damit allen VfR-Fans aus der Seele und Traut fügte hinzu: „Es war enorm wichtig, wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut.“Die Hoffnung lebt wieder, dank einer starken Teamleistu­ng.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach, Groiß (24. Camoglu), Wanitzek, Stiefler, M. Lorenz, A. Fink (69. Sararer), Pourié.

Tore: 0:1 Schnellbac­her (12.), 0:2 Geyer (15.), 0:3 Andrist (80.). Schiedsric­hter: Lechner (Hornstorf). Zuschauer: 10470. Gelbe Karten: Wanitzek - Papadopoul­os, Fennell, Bühler, Bernhardt.

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FOTO: IMAGO Luca Schnellbac­her traf zur Führung – der Anfang eines gelungenen Auftritts in Karlsruhe.
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