Kegeln wie vom anderen Stern
Demonstration des Sports bei der 1:7-Niederlage des Kegel-Bundesligisten KC Schwabsberg gegen den SKC Staffelstein
(an) - Die Aufforderung an die Fans sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, um nichts Entscheidendes zu verpassen hatte seine Wirkung nicht verfehlt. In der Schwabsberger Kegelhalle drängten sich von Beginn an die Zuschauer. Der Bundesligist KC Schwabsberg gegen den SKC Staffelstein. Endstand: 1:7-Gesamtpunkte, 3601:3842 Kegel, 8:16 -Satzpunkte für den SKC Staffelstein.
„Staffelstein hat uns heute eine eindrucksvolle Demonstration seiner spielerischen Möglichkeiten geliefert. Vor allem das Startpaar hat Kegelsport wie vom anderen Stern geboten. Insgesamt eine Leistung, der man ehrlichen Respekt zollen muss“, sagte KC-Trainer Eugen Fallenbüchel.
Bereits im Auftaktdrittel zeichnete sich ab, dass sich Staffelstein nicht umsonst auf die Reise nach Ostwürttemberg gemacht hatte. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, vor allem als sich Marcus Gerdau, die deutsche Nummer eins und Julian Hess ans Werk machten, war geradezu spektakulär. Mit weltklassereifen Vorstellungen, beide Staffelsteiner erzielten 671 Kegel, ließen sie dem Schwabsberger Startduo, Kapitän Reiner Buschow (621 Kegel) und Bernd Klein (610 Kegel), nicht die Spur einer Chance. Für Staffelstein ein Auftakt nach Maß. Das Erfolgsrezept der Gäste: Kontinuität auf extrem hohem Niveau. Der Lohn waren zwei zu null Mannschaftspunkte und ein Plus von 111 Kegeln. Insgesamt eine beeindruckende Leistung, die es so auf der Kegelanlage in Schwabsberg noch nie zu bestaunen gab.
Dank der überragenden Mannschaftsleistung von 3842 Kegeln schnappten sich die Franken am Ende nicht nur beide Spielpunkte sondern auch noch den, bis dato von den Gastgebern gehaltenen Bahnrekord (3798 Kegel). Das Mitteldrittel der Partie brachte für die Hausherren nicht die erhoffte Wende. Dietmar Brosi (597 Kegel) lag zwar zur Halbzeit bereits mit 328 Kegeln und zwei Satzgewinnen in Front, verspielte abden Mannschaftspunkt aber noch auf der Ziellinie.
Durchsetzungsvermögen fehlt
Dem Tschechen Radek Hejhal reichten am Ende 603 Kegel zum umjubelten Punktgewinn. Timo Hehl ließ im Match gegen den Staffelsteiner Kapitän Torsten Reiser das notwendige Durchsetzungsvermögen vermissen, und wurde bereits im zweiten Satz durch Ronald Endraß ersetzt. Der machte seine Sache besser. Ein Punktgewinn gelang aber auch ihm nicht. Mit 4:0-Gewinnsätzen und 633:567 Kegeln war dieses Match eine klare Angelegenheit für die Staffelsteiner. Ein Kunststück gelang Damir Cekovic gegen seinen Ex-Mannschaftskollegen Mathias Dirnberger. Dirnberger erzielte mit 621:604 Kegeln zwar das bessere Gesamtergebnis, musste aber passen, weil der Schwabsberger Schlussmann am Ende mit 2,5:1,5 Satzpunkten die Nase vorn hatte. Etwas glücklich, sorgte Cekovic so für den Schwabsberger Ehrenpunkt. Aufgrund der soliden Schwabsberger Mannschaftleistung (3601 Kegel) war der keineswegs unverdient. Doppelpartner Manuel Lallinger verspielte nach solidem Beginn in Spielhälfte zwei ein besseres Ergebnis. Ob dieses ausgereicht hätte, um gegen Miroslav Jelinek, der in blendender Spiellaune 643 Kegel zu der überragenden Mannschaftsleistung der Staffelsteiner beisteuerte, zu bestehen, bleibt fraglich.
Buschow 621, Klein 610, Brosi 597, Hehl/Endraß 567, Cekovic 604, Lallinger 602.