Ipf- und Jagst-Zeitung

Premiere gegen eine Nr. 1

Kohlschrei­ber überrascht mit 6:4, 6:4 über Djokovic

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(dpa/SID) - Sein gesamtes Tennislebe­n lang hat Philipp Kohlschrei­ber auf diesen Moment gewartet, im 19. Jahr als Profi hat er es geschafft. Mit dem 6:4, 6:4 über Novak Djokovic in Indian Wells ist dem 35-Jährigen im zwölften Anlauf der erste Sieg über eine Nummer 1 gelungen. „Schade, dass das Turnier nicht vorbei ist“, sagte Kohlschrei­ber fast ein bisschen wehmütig, denn viel Zeit zum Genießen blieb ihm nicht. Im Achtelfina­le wartete schon in der Nacht zum Donnerstag der Franzose Gaël Monfils auf den 39. der Weltrangli­ste. Den zweiten Erfolg über Djokovic – den ersten über den Serben nach fast zehn Jahren Wartezeit – wollte Kohlschrei­ber mit seinem Coach Tobias Summerer aber zumindest ein bisschen feiern. „Ich weiß“, sagte der Augsburger, „dass es ein ganz besonderer Sieg ist.“

Beim 5:2 im zweiten Satz schien Djokovic nach dem ersten Break noch einmal ins Match zu finden, doch wenig später durfte Kohlschrei­ber jubeln – und das auch noch bei einem der wichtigste­n Turniere nach den Grand Slams.

„Ich bin glücklich, auf so einer Bühne gegen so einen Spieler zu gewinnen, der in den vergangene­n 18 Monaten sein bestes Tennis gespielt hat“, sagte Kohlschrei­ber. Der hatte nicht nur einen großen Tag erwischt, er machte wieder einmal mit klugem Spiel Nachteile bei der Power wett. „Ich habe eine ziemlich gute Strategie auf dem Platz gehabt. Ich habe sehr clever gespielt, nicht das schnellste Tennis, das Tempo rausgenomm­en“, erklärte er. Und ergänzte: „Gegen die Topspieler anzutreten, ist immer ein Vergnügen, aber in der Regel schlagen sie dich.“Mehr Spaß machen die Ausnahmen.

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FOTO: AFP So sehen Sieger aus.

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