Weißstorchmann zieht um
Das Warten auf eine Partnerin dauerte dem Storch wohl zu lange – In Schwabsberg ist er fündig geworden
ELLWANGEN - Der Weißstorchmann, der schon am 18. Februar in sein Nest auf der Ellwanger Gewässerdirektion zurückgekehrt war, hat das Warten auf (s)ein Weibchen offenbar satt. War er am Dienstag um 11 Uhr noch auf den Jagstwiesen bei Rotenbach auf Nahrungssuche, ist er um 13 Uhr bereits auf dem Schwabsberger Nest, das er Tage zuvor schon mal inspiziert hatte, mit einer unberingten Störchin zu sehen gewesen, die gerade angekommen war.
Bei ihr handelt es sich sehr wahrscheinlich um die Nestinhaberin, die dort seit 2014 erfolgreich gebrütet hat, aber mit zwei verschiedenen Männchen. Zum Glück wurde noch am Dienstagvormittag das Nest durch den Rainauer Gemeindebauhof gesäubert und für die neue Brutsaison hergerichtet. Das war bedingt durch die fünf im letzten Jahr aus diesem Nest ausgeflogenen Jungstörche, durchaus notwendig.
Das Paar scheint sich gut zu verstehen. Sein Verhalten wie gemeinsamer Nestbau, häufige Paarungen und Nahrungssuche in Nestnähe lassen darauf schließen, dass sie auch gemeinsam brüten wollen. Der Neststandort hat den Vorteil, dass die Tiere ohne einen Flügelschlag in ihr Nahrungsgebiet auf den Schwabsberger Jagstwiesen gelangen können.
Falls das vorjährige Schwabsberger Männchen ebenfalls noch am Nest erscheint, könnte es zu einem Kampf kommen, Ausgang offen.
Es gibt einen Hinweis, dass sich das Weibchen, das im letzten Jahr in Ellwangen gebrütet hat, dieses Jahr wieder in Oettingen aufhält. Im nun frei gewordenen Ellwanger Nest wird sich in Kürze sicher wieder ein neues Weißstorchpaar einfinden.