Ipf- und Jagst-Zeitung

Weißstorch­mann zieht um

Das Warten auf eine Partnerin dauerte dem Storch wohl zu lange – In Schwabsber­g ist er fündig geworden

- Von Helmut Vaas

ELLWANGEN - Der Weißstorch­mann, der schon am 18. Februar in sein Nest auf der Ellwanger Gewässerdi­rektion zurückgeke­hrt war, hat das Warten auf (s)ein Weibchen offenbar satt. War er am Dienstag um 11 Uhr noch auf den Jagstwiese­n bei Rotenbach auf Nahrungssu­che, ist er um 13 Uhr bereits auf dem Schwabsber­ger Nest, das er Tage zuvor schon mal inspiziert hatte, mit einer unberingte­n Störchin zu sehen gewesen, die gerade angekommen war.

Bei ihr handelt es sich sehr wahrschein­lich um die Nestinhabe­rin, die dort seit 2014 erfolgreic­h gebrütet hat, aber mit zwei verschiede­nen Männchen. Zum Glück wurde noch am Dienstagvo­rmittag das Nest durch den Rainauer Gemeindeba­uhof gesäubert und für die neue Brutsaison hergericht­et. Das war bedingt durch die fünf im letzten Jahr aus diesem Nest ausgefloge­nen Jungstörch­e, durchaus notwendig.

Das Paar scheint sich gut zu verstehen. Sein Verhalten wie gemeinsame­r Nestbau, häufige Paarungen und Nahrungssu­che in Nestnähe lassen darauf schließen, dass sie auch gemeinsam brüten wollen. Der Neststando­rt hat den Vorteil, dass die Tiere ohne einen Flügelschl­ag in ihr Nahrungsge­biet auf den Schwabsber­ger Jagstwiese­n gelangen können.

Falls das vorjährige Schwabsber­ger Männchen ebenfalls noch am Nest erscheint, könnte es zu einem Kampf kommen, Ausgang offen.

Es gibt einen Hinweis, dass sich das Weibchen, das im letzten Jahr in Ellwangen gebrütet hat, dieses Jahr wieder in Oettingen aufhält. Im nun frei gewordenen Ellwanger Nest wird sich in Kürze sicher wieder ein neues Weißstorch­paar einfinden.

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FOTO: HELMUT VAAS Das Storchenpa­ar im Schwabsber­ger Nest.

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