Aalen wird zum Mekka der Breaker
Tanzschule Keraamika richtet am 24. März deutsche Meisterschaft im Safe-Motodrom aus
AALEN - Dass Breaking einmal eine olympische Disziplin wird, hätte Roman Proskurin, künstlerischer Kopf von „Keraamika’s House of Dance“, der urbanen Show & Tanzschule, nie gedacht. Umso mehr erfüllt es ihn mit Stolz, dass er und seine Crew am Sonntag, 24. März, Ausrichter für den „German Breaking Championship 2019“sind. Dieser ist gleichzeitig der Vorentscheid für den „World Breaking Championship 2019“des Sportverbands World Dance Sport Federations in Nanjing in China.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten im Safe-Motodrom auf dem ehemaligen Ostertag-Gelände hat die Tanzschule Keraamika vor geraumer Zeit hier ihre Räumlichkeiten bezogen. „Auf der Suche nach einer Basis, in der künftig eigene Veranstaltungen und Wettbewerbe initiiert und obendrauf Kurse für Schüler angeboten werden können, sind wir hier fündig geworden“, sagt Roman Proskurin. Neben einem 300 Quadratmeter großen Übungssaal steht den Tänzern zudem ein weiterer 70 Quadratmeter großer Raum zur Verfügung. Im gesamten Ostalbkreis werden mittlerweile 500 Schüler von 13 Tanzlehrern im urbanen Tanzstil ausgebildet.
Dass Breaking erstmals im Jahr 2018 bei den Olympischen JugendSpielen in Buenos Aires zugelassen wurde, sei ein toller Erfolg. Und noch grandioser sei es, dass die Disziplin bei den Pariser Spielen im Jahre 2024 vollständig olympisch werden soll, sagt Proskurin. Auf der Suche nach einem Ausrichter, der den ersten deutschen Vorentscheid unter dem Dach des Olympischen Komitees ausrichtet, sei der Verband World Dance Sport Federations auf Keraamika zugekommen. Und das sei eine Ehre, sagt Proskurin, der sein Talent mittlerweile in die Förderung des jungen Nachwuchses steckt.
Kontakte zu der Szene bestehen weltweit
Bereits in jungen Jahren hat sich der heute 33-Jährige dem Breaking verschrieben. Aufgewachsen in Freiburg im Breisgau und seit zehn Jahren Bürger der Stadt Ellwangen, hat er als Solo-Breaker bereits mehrere Titel eingeheimst. Auch mit seiner Gruppe Keraamika hat er seit 2012 mehrere Meisterschaften auf regionaler, landesweiter, europäischer und internationaler Ebene mit Erfolg bestritten. Dadurch seien auch Kontakte zu der Szene gewachsen, die es letztlich ermöglicht hätten, den Vorentscheid in den neuen Räumlichkeiten im Safe-Motodrom auszurichten.
Die Anmeldungen für den Wettbewerb am Sonntag, 24. März, laufen noch. Derzeit rechnet Proskurin mit 50 männlichen und 30 weiblichen Breakern, die sich der fünfköpfigen Jury aus ganz Deutschland stellen werden. Nach einer Vorrunde folgt ein K-O-System, an dessen Ende die zwei Finalisten und zwei Finalistinnen stehen, die dann nach China fliegen.
Neben neun Battle-Teilnehmern aus dem Hause Keraamika werden grandiose Tänzer aus Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg, Berlin und Osnabrück erwartet. Die Veranstaltung, aus der hoffentlich Teilnehmer für Olympia 2024 hervorgehen, sei kostenlos, sagt Proskurin, der glücklich darüber ist, dass die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten von Keraamika mit dem Contest einen würdigen und einzigartigen Rahmen findet.