Kontrolle ist besser
Zum Artikel „,Krassester’ Fall von Tierquälerei: Merklinger Landwirt zu Höchststrafe verurteilt“(15.3.):
Solche Missstände gibt es nicht von heute auf morgen. Wie hoch ist die Dunkelziffer überhaupt, in welchen in Schweineburgen hermetisch abgeschirmt Tausende von Schweinen unter verheerenden Bedingungen in nicht artgerechter Haltung bis zur Schlachtung dahinvegetieren müssen? Wie kann es sein, dass sowohl Amtsveterinäre wie auch der Hoftierarzt diese Tierquälerei billigend in Kauf genommen haben, ohne diesen Qualen ein Ende zu setzen? Könnte es sein, dass dieser Amtsveterinär nicht der Einzige ist, der sich um Kopf und Kragen redet, wenn er vor Gericht steht ?
Die Protokolle der Amtstierärzte, in welchen die Kontrollen in den Betrieben dokumentiert werden, müssten dem Gericht vorgelegt werden. Zudem müssten immer zwei Veterinäre vor Ort sein. Auch müssten die Tierbeseitigungsanstalten Meldungen machen, wenn Tiere auffällige Verletzungen aufweisen und die Anzahl der verendeten Tiere in einem Betrieb auffällig ist.
Würden wir wissen, was sich so hinter mancher Stalltür verbirgt, würde uns das große Schaudern überkommen. Da müssen wir uns die berechtigte Frage stellen: Können wir uns auf die Kontrollen vom Veterinäramt bezüglich tierschutzgerechter Haltung unserer Nutztiere noch verlassen? Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Edeltraud Fürst,
Weingarten
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