Ipf- und Jagst-Zeitung

Volksfest mit Mallorca-Party

Stadt und Schaustell­erfamilie Kübler unterschre­iben einen neuen Vertrag bis 2022

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(gr) - Kaum scheint die Sonne, geht für Simone und Dietmar Kübler die Saison los. Das Aalener Schaustell­er-Ehepaar organisier­t seit 2007 das Ellwanger Volksfest. Bis 2022 ist der Vertrag jetzt verlängert worden. Dass es nur drei Jahre sind, hat mit der Landesgart­enschau 2026 zu tun. Womöglich stehen dann schon die ersten Bauarbeite­n am Schießwase­n an, der beim Konzept ja eine große Rolle spielt.

„Wir sind gute Partner“, finden Oberbürger­meister Karl Hilsenbek und das Ehepaar Kübler unisono. Die Zusammenar­beit läuft gut, auch mit Festwirt Papert und der RotochsenB­rauerei. Doch für Festwirte und Schaustell­er wird die Situation nicht leichter. Festzelte voll zu bekommen, werde immer schwierige­r, sagt Dietmar Kübler. Der Trend gehe mehr in Richtung Après Ski. Er setzt in Ellwangen wie schon in den vergangene­n Jahren auf die Kombinatio­n Zelt und Biergarten im Alm-Stil. Das funktionie­rt. Aber er muss sich auch immer etwas Neues einfallen lassen. Dieses Mal ist es eine Mallorca-Party mit Schäfer Heinrich und Almklausi. Zum Rahmenprog­ramm gehören wieder das Feuerwerk am Samstagabe­nd und der Flohmarkt am Sonntag hinterm Wellenbad.

Morgens joggt der OB über den Festplatz

Das Volksfest ist vom 29. Mai bis 3. Juni, Auftakt ist am Abend vor Christi Himmelfahr­t. Außer Biergarten und Festzelt kommen als Fahrgeschä­fte das „King“, eine Riesenscha­ukel, und „Godzilla“, ein Propeller auf 35 Metern Höhe, nichts für Menschen mit Höhenangst oder schwachem Magen. Der Vergnügung­spark brauche sich hinter keinen anderen Fest zu verstecken, sagt Kübler selbstbewu­sst. Das zeige auch, dass Ellwangen bei den Schaustell­en einen guten Namen habe.

Sieben Feste organisier­en die Küblers inzwischen in Eigenregie, unter anderem Nürtingen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd. Das mache es leichter, gute Schaustell­er zu bekommen, weil sie ihnen gleich eine ganze Tour anbieten können. Leichter wird das Geschäft trotzdem nicht. Auch die Schaustell­er haben Personalnö­te, Mitarbeite­r aus Rumänien und Bulgarien zieht es eher nach Großbritan­nien als nach Deutschlan­d, trotz Mindestloh­n. Und der muss natürlich erst mal verdient sein. Genauso wie die Spritkoste­n oder die Schwertran­sporte für die Fahrgeschä­fte. Letztere seien mit immer höheren Auflagen verbunden.

Jedes Fest wollen Simone und Dietmar Kübler auch künftig nicht übernehmen. Die Verwaltung müsse schon dahinter stehen, wie in Ellwangen. Hier gefällt es dem Ehepaar fast besser als in ihrer Heimatstad­t Aalen. Wo sonst joggt der OB morgens über den Festplatz oder fährt vormittags der Kulturamts­leiter mit dem Rad übers Gelände? Eben. Bevor’s zur Vertragsun­terzeichnu­ng ging, holte Kübler noch die 100 Jahre alte Drehorgel aus Familienbe­sitz hervor. Sagen wir mal so: Drehorgels­pielen könnte das neue Hobby von OB Hilsenbek werden. Dabei hatte er sichtlich Spaß. Wer die alte Drehorgel hören und einen enthusiast­ischen OB als Drehorgels­pieler sehen will: Das Video steht unter www.schwaebisc­he.

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FOTO: GR Das könnte das neue Hobby von Oberbürger­meister Karl Hilsenbek werden. Am Drehorgels­pielen hatte er sichtlich Spaß. Das Familiener­bstück hatten Simone und Dietmar Kübler ins Rathaus mitgebrach­t. Dort wurde der neue Vertrag fürs Volksfest unterzeich­net.

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