VfR versucht es in der Kölner Südstadt
Fußball-Drittliga-Schlusslicht um Stürmer Petar Sliskovic bei Fortuna Köln.
- Petar Sliskovic (28) hat so manchem Profi-Fußballer etwas voraus. Er kennt alle vier Ligen. Ob das nun ein Vor- oder ein Nachteil ist, sei dahin gestellt. Die Leistungskurve ging eben nicht nur nach oben in seiner Karriere mit vielen Vereinen, in den vergangenen Jahren.
Der Stürmer ging in der Bundesliga auf Torejagd, aber auch in der Regionalliga. In diese schon nicht mehr Vollprofi-Spielklasse, in der er noch vor der Winterpause für Viktoria Berlin kickte, will der Stürmer nicht zurück. Doch der Rückstand, den der VfR Aalen auf den begehrten Nichtabstiegsplatz der 3. Liga aufweist, beträgt neun Spieltage vor dem Ende der Saison sieben Punkte.
Die Liga noch irgendwie zu halten, ist ein Brett. „Das ist schon schwer, muss man sagen“, erklärt Sliskovic, der den Abstiegskampf in der 3. Liga schon erlebt hat – bitter erlebt hat. Mit den Stuttgarter Kickers stieg er vor drei Jahren ab, obwohl die Mannschaft zwei Spieltage vor Saisonende sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hatte. Das zeigt: Alles möglich, nach oben oder unten.
Der Kroate schaut nach vorne. „Verstecken oder aufgeben kommt nicht in Frage“, macht Sliskovic klar. Der einstige Bundesliga-Angreifer vom FSV Mainz 05 (15 Einsätze) muss sich mit seinen Mannschaftskollegen dem nächsten Gegner stellen: Fortuna Köln, an diesem Freitag um 19 Uhr. „Das wird ein schwieriges Spiel, aber wir versuchen einen Dreier zu holen“, sagt Sliskovic vor dem Spiel. Etwas anderes als drei Punkte helfen dem VfR in seiner äußerst prekären Tabellensituation nicht weiter. Beim jüngsten 1:1 gegen Zwickau ließen die Aalener wieder wichtige Punkte liegen.
Einer fehlt gesperrt
Sliskovics Kollege Royal-Dominique Fennell dagegen sammelte seine zehnte gelbe Karte ein bei dem NurRemis und fehlt in Köln. VfR-Trainer Rico Schmitt wird in seinem achten Spiel seine achte Aufstellung wählen müssen. Zuletzt, gegen Zwickau, kam der VfR um Sliskovic ziemlich offensiv daher, wenn auch nicht mit dem gewünschten Ertrag.
Eine offensive Variante könnte auch im Kölner Südstadion ein Weg zu Toren und Punkten sein. Die Defensivabteilung der Fortunen zählt neben den Aalenern zu den schwächsten der Liga.
Doch Trainer Tomasz Kaczmarek hat die Südstädter nach seinem Horrorstart (0:6 und 0:7 im November) stabilisiert und mittlerweile als Tabellen-14. zehn Punkte mehr auf der Habenseite als der VfR. „Wir sind in einer guten Verfassung“, sagte Kaczmarek am Mittwoch im LiveChat. Und zum VfR merkt er an: „Aalen ist sicherlich qualitativ kein Abstiegskandidat.“Sliskovic wird versuchen seine Bilanz beim VfR auszubauen. Bisher stehen für ihn in sieben Spielen zwei Tore, zuletzt der Ausgleichstreffer gegen Zwickau, auf dem Konto. Seine Treffer würden der Gesamtbilanz der Aalener helfen.