Schluss machen mit dem Festnetz
Tipps für den Wechsel von Internet- und Festnetzanbietern
(dpa/tmn) - Anbieter für Internet und Telefonie im Festnetz gibt es viele, auch an Tarifen und Angeboten mangelt es nicht. Trotzdem scheuen viele Verbraucher einen Wechsel – obwohl sie dadurch oft viel Geld sparen könnten.
Voraussetzung ist, dass man etwas Zeit in die Recherche investiert. „Je mehr Verbraucher die Möglichkeit eines Wechsels nutzen, desto stärker kommt es zu Wettbewerb im Markt“, sagt ein Sprecher der Bundesnetzagentur.
Gründe für einen Wechsel
Wenn nicht gerade schlechter Service oder dauernde Ausfälle den Kunden wegtreiben, spielen meist zwei Faktoren eine Rolle beim Wechsel des Festnetzanbieters: der Preis und schnelleres Internet. „Vielleicht hat der bisherige Anbieter am eigenen Anschluss nicht die technisch maximal mögliche Surfgeschwindigkeit geboten. Ein alternativer Anbieter kann aber eine höhere Surfgeschwindigkeit bieten. Dann kann ein Wechsel ratsam sein“, sagt Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“.
Ein anderer Wechselgrund kann eine höhere Geschwindigkeit in Verbindung mit einer anderen Technologie sein – denn es gibt nicht nur DSL: Manche Kabel-Anbieter bieten etwa Geschwindigkeiten von 200 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und mehr. Zudem gibt es lokale Netzbetreiber, die Glasfaseranschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit (1000 MBit/s) ins Haus legen.
Vom Wechsel um jeden Preis rät Kuch allerdings ab: „Ein Wechsel ist dann nicht ratsam, wenn man mit dem Service des bisherigen Anbieters zufrieden ist und der neue Anbieter für dieselbe Technik oder dieselbe Internetgeschwindigkeit lediglich zwei bis drei Euro weniger Grundgebühr verlangt.“
Um einen etwaigen Wechsel zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen, müssen die Anbieter ihren Kunden Informationen wie das Datum des Vertragsbeginns, den Zeitpunkt, zu dem die Mindestvertragslaufzeit nach aktuellem Stand endet, oder die Kündigungsfrist zur Verfügung stellen, informiert der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Der Einfachheit halber müssen all diese Informationen zum Beispiel auf jeder Rechnung vermerkt sein.
Die für den Anwender wichtigste Angabe unter den Vertragsmodalitäten ist der letzte Kalendertag, an dem die Kündigung beim Anbieter eingehen muss, um eine Vertragsverlängerung zu verhindern. Auch sollte man beachten, dass die Kündigung nur zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit – meist 12 oder 24 Monate – möglichst ist, erklärt der vzbv. Dabei dürfe die Kündigungsfrist höchstens drei Monate betragen.