Westhausen arbeitet am besseren Klima
Der Gemeinderat stimmt einem Klimaschutzkonzept der Verwaltung zu
- Bürgermeister Markus Knoblauch hat sich als eines seiner wichtigsten Ziele den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben. Jetzt hat der Rathauschef dem Gemeinderat ein komplettes Klimaschutzkonzept vorgelegt. Das Gremium lobte nicht nur das Engagement seines Bürgermeisters, sondern machte in der jüngsten Sitzung auch deutlich, dass man Knoblauchs Vorhaben in vollem Umfang unterstützt.
Westhausen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Ort zu einer modernen Kommune entwickelt, wo sich mittlerweile viele Unternehmen angesiedelt haben.
In den vergangenen Jahren galten Westhausens Anstrengungen hauptsächlich dem wirtschaftlichen Wachstum sowie dem Erhalt beziehungsweise Ausbau der Infrastruktur.
In den nächsten Jahren kommen aber andere, neue Anforderungen auf die Gemeinde zu. „Die Umsetzung der Energiewende und das Erreichen der Klimaschutzziele gehören zu den vordringlichsten Aufgaben unserer Gesellschaft“, befand Bürgermeister Markus Knoblauch in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Bisher seien diese Themen in Westhausen nur punktuell angegangen worden. Zum Beispiel habe die Verwaltung bei den eigenen Liegenschaften durch ein aktives Energiemanagement auf gute Energiekennwerte geachtet.
Eine Gesamtbetrachtung der Gemeinde habe bislang aber noch nicht stattgefunden, so der Bürgermeister. Deshalb habe Westhausen jetzt bei der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA) die Ausarbeitung eines Klimaschutzkonzepts in Auftrag gegeben.
In fünf Workshops hatten sich Mitarbeiter von Verwaltung und Gemeinderat zuvor über Handlungsmöglichkeiten beim Thema Klimaschutz informiert. Dabei wurden Energieeinsparpotenziale, rationelle Energieanwendung und Nutzerverhalten auf der einen Seite sowie technische Konzeptionen wie Kraft-Wärme-Kopplung oder Nahwärmenetze auf der anderen Seite diskutiert. Auch der Einsatz erneuerbarer Energien und deren weitere verfügbare Potentiale wurden besprochen. Alle Betrachtungen wurden danach in einem Gesamtstrategie-Paket zusammengefasst.
47 Maßnahmen für den Klimaschutz
Thomas Steidle von der KEA erläuterte dem Gemeinderat nun dieses Paket und die Erkenntnisse, die aus den Gesprächen und Analysen gezogen wurden. Aus dem 54 Seiten starken Klimaschutzkonzept resultieren 47 Maßnahmen und Vorschläge, die die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts in Westhausen voranbringen sollen. Angefangen bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik über die Unterstützung beim Aufbau eines regionalen Handwerkernetzwerkes und Ladestationen für Elektroautos bis hin zur Berücksichtigung des Klimaschutzes bei Gemeindeentwicklungund in Bebauungsplänen.
Um die Komplexität der Klimaschutzziele und Maßnahmen im Auge zu behalten, will sich Bürgermeister Knoblauch personelle Verstärkung ins Rathaus holen. „Wir denken an einen Klimaschutzmanager, der sich nur um diese Themen kümmert“, so Knoblauch.
Der Gemeinderat begrüßte ausdrücklich die Klimaschutzoffensive der Gemeinde und lobte die gute Vorbereitung eines Konzepts. Auch die Einstellung eines Klimaschutzmanagers sieht das Gremium als zielführend. Der Gemeinderat stimmte dem vorgelegten Klimaschutzkonzept zu und beauftragte die Verwaltung, die Stelle eines Klimaschutzmanagers offiziell auszuschreiben.
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