Nicht reden, einfach siegen!
Ellwanger Landesliga-Volleyballer haben zwei Partien vor der Brust und die Relegation zur Oberliga vor Augen
- Sie haben es selbst in der Hand. Nach dem Sieg im TieBreak gegen Esslingen (3:2) am vergangenen Wochenende können die Ellwanger Volleyballer tatsächlich von der direkten Rückkehr in die Oberliga träumen. An diesem Wochenende treffen die Schützlinge von Trainer Jürgen Schwenk auf zwei Teams, die von der eigenen Stärke her kein Stolperstein sein dürften.
Über mögliche Gegner in der Relegation wollen sie beim TSV Ellwangen vor diesen beiden Spieltagen nicht reden und auch danach ist noch ein weiteres Spiel zu spielen. Auch wenn sie vor „machbaren Aufgaben“stehen. „Wir sind ein Punkt hinter den Esslingern, bei einem Spiel weniger“, macht Schwenk die Ausgangsposition vor dem Nachholspiel an diesem Freitag gegen Schmiden klar. Sollten die Ellwanger hier gewinnen, dann könnten sie bereits den Relegationsplatz erklimmen – entweder mit einem Punkt (Sieg durch Tie-Break) oder eben zwei Punkten Vorsprung auf Esslingen. Zwei Spiele vor Abschluss (Ludwigsburg und den Stützpunkt-Kader) der regulären Saison wäre es das keine schlechte Sache für den Oberliga-Absteiger von der Jagst. „Das Esslinger Spiel war ein kleines Finale“, sagt Schwenk und fügt an: „Es kann eine Vorentscheidung im Kampf um den verbleibenden Relegationsrang gewesen sein.“
Entwicklungsfähige Mannschaft
Dass die Ellwanger überhaupt in dieser Situation sind, dass ist dann doch keine Selbstverständlichkeit. Nach dem Abstieg mussten die Ellwanger einen Umbruch verkraften (fünf Spieler mussten ersetzt werden) und daher hielt sich auch Jürgen Schwenk mit möglichen Saisonzielen in der Landesliga zurück. In der Hinrunde konnte man dann auch schnell erkennen, warum? „Wir haben alle wichtigen Spiele gegen die vorderen Mannschaft verloren. Wenn auch teilweise knapp“, sagt Schwenk über Platz vier nach der Vorrunde. Daher lautete die Devise im Lager der Virngrund-Recken: Der Wiederaufstieg ist kein Thema. „Wir haben eine sehr junge und entwicklungsfähige Mannschaft“, sagt Schwenk und die hat in der Rückrunde einen weiteren Sprung gemacht. Vor allem sei die Abwehr deutlich verbessert worden. „Wir hatten in der Hinrunde im Durchschnitt zwei direkte Blockpunkten pro Satz geholt. In der Rückrunde haben wir diesen Wert auf vier gesteigert“, sagt Schwenk und fügt an: Das ist ein Quantensprung.“
Nachwuchs begeistert
Besondere Freude bereiten Schwenk auch zwei Nachwuchsspieler, die immer wieder zum Einsatz kommen. Florian Bruckmüller und der kleine Bruder von Linus, Lorenz Liss (16 Jahre). „Sie treten immer wieder positiv in Erscheinung und das stimmt mich auch unabhängig von einer möglichen Relegation für die Zukunft des Ellwanger Volleyballs zuversichtlich“, so Schwenk. Nun gilt es den Fokus auf die letzten drei Spiele der Saison zulegen. An diesem Freitag gegen Schmiden und dann dem Stützpunkt-Kader am Samstagabend. Diese Mannschaft hat eine Sonderfunktion in der Liga und hat bislang noch keinen Punkt geholt. „Das Spiel geht dennoch in die Wertung ein und ist für uns Pflichtprogramm.“Von allen drei anstehenden Partien sind die Schmidener der „letzte Prüfstein“.
Zwei Spieler fallen aus
Die Mannschaft hat den Klassenerhalt
„Das Spiel geht dennoch in die Wertung ein und ist für uns Pflichtprogramm.“Jürgen Schwenk
in der Landesliga am vergangenen Wochenende mit sechs Punkten bereits unter Dach und Fach gebracht. Daher hofft man in Ellwangen auf einen PerspektivKader und den einen oder anderen Wechsel in der Stammelf. Doch darauf wollen sie sich nicht verlassen. In Ellwangen gilt nun die Maxime: Nicht reden, einfach siegen. Nicht mit dabei sein werden: Tom Wenzel und Tobias van der Jagd. Auf die zwei Stammspieler muss Schwenk verzichten.