Der Vierte empfängt den Primus
In Essingen steht die Entwicklung im Vordergrund – In Rutesheim der Aufstieg
(tsve) - Am Samstag um 14 Uhr empfängt Fußball-Verbandsligist TSV Essingen den Tabellenführer SKV Rutesheim, der aktuell fünf Zähler mehr aufweist als die Mannen aus dem Schönbrunnenstadion.
„Ehrlich gesagt haben wir gar nicht den Eindruck, dass es sich am Samstag um ein Topspiel oder Spitzenspiel handelt. Wir sehen diese Partie als unglaubliche Herausforderung und nach diesen 90 Minuten sehen wir dann, ob wir solch einer Herausforderung schon gewachsen sind“, sagt TSV-Trainer Beniamino Molinari. Schließlich gebe es noch einige Fragezeichen in der im Winter durcheinander gewirbelten Mannschaft. Einige Fragezeichen hat Molinari mit seinem Team jedoch schon weggewischt.
Noch kein Punktverlust im neuen Jahr
Der Start ins Jahr 2019 war mit drei Siegen aus drei Pflichtspielen für alle in Essingen erfreulich. Am vergangenen Spieltag, so hebt Patrick Schiehlen, Sportlicher Leiter des TSV mahnend den Zeigefinger, ist der TSV mit der jüngsten Mannschaft der Liga angetreten. Das weiß natürlich auch der Übungsleiter: „Wir haben tatsächlich viele junge Spieler in unseren Reihen und da ist es auch normal, dass es Schwankungen geben wird. Das wissen wir aber und diese Spieler dürfen auch Fehler machen. Derzeit ist es einfach schön, wie sie sich entwickeln“, so Molinari, der großen Respekt vor dem kommenden Gegner hat, der doch eine so ungewöhnliche Geschichte aufweisen kann.
In der vergangenen Saison waren die Rutesheimer sportlich auf dem Relegationsabstiegsplatz gelandet und haben das entscheidende Spiel gegen den FV Löchgau mit 2:3 verloren. Da aber der TSV Ilshofen Normannia Gmünd in die Oberliga gefolgt ist, durften die Rutesheimer auch in diesem Jahr wieder in der Verbandsliga vor den Ball treten. Nun schickt sich Essingens Gegner ein weiteres Mal an, diese Liga zu verlassen – jedoch nach oben. „Wer nach 19 Spieltagen auf Platz eins steht, der hat nicht so viel falsch gemacht in der Saison. Gegen die aktuell beste Mannschaft der Liga dürfen wir nicht weniger als 100 Prozent geben, sonst wird es nicht reichen“, sagt der TSV-Übungsleiter.
Molinari ist nach seiner kurzen Zeit, die er in Essingen ist, vor allem seinem Co-Trainer Simon Köpf dankbar, der das Essinger Umfeld seit Jahren kennt. „Er spielt da eine entscheidende Rolle“, freut sich Molinari. Gegen die Rutesheimer kann er wieder aus dem Vollen schöpfen, wenn man die Langzeitverletzten abzieht. Wer im Tor spielen wird, das lässt Molinari auch diesmal wieder offen. „Wir haben auf dieser Position derzeit noch keine klare Nummer eins. Auch für die Torhüter spielt die Trainingsleistung eine große Rolle“, so Essingens Trainer. Zunächst begann Jonas Gebauer, dann war Bojan Spasojevic im Tor – und zuletzt wieder Gebauer. Molinari ging aber noch weiter, möchte er auch nicht Jakob Pfleiderer vergessen, der in der Vorbereitung ebenfalls überzeugte. Dies sind jedoch keine Sorgen für Molinari, lediglich Gedankenspiele.