Herzschlagfinale entscheidet Keller-Knaller für HAKRO Merlins
Basketball-Bundesligist dreht Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven erst kurz vor Schluss – 86:80
(an) - Ein Spiel, dass Abstiegskampf von Anfang bis Ende widerspiegelte. Beide Teams zeigten viele Schwächen, aber genau so viel Kampf. In einer, über 40 Minuten, hochspannenden Partie hatten bis kurz vor Schluss die Eisbären Bremerhaven leicht die Nase vorne. In einer dramatischen Crunchtime behielten die HAKRO Merlins, vor allem von der Freiwurflinie, die Nerven und entschieden den wichtigen Keller-Knaller mit 86:80 für sich.
Nach einer punktlosen Minute eröffnete Fabian Bleck den Abend mit einem Dreier. Beiden Teams merkte man die Bedeutung des Spiels an. Auch deshalb gestaltete sich die Anfangsphase sehr ausgeglichen und die Führung wechselte am laufenden Band. Die HAKRO Merlins agierten konzentriert, aber brachten sich in Foul Trouble.
Mit 19:21 ging es in die erste Pause des Abends. Auch das zweite Viertel eröffneten die Eisbären. Durch weitere Treffer zogen die Gäste auf 21:31 davon. Das Team von Tuomas Iisalo hatte jetzt große Probleme, sowohl offensiv, wie auch defensiv. Die Jungs des finnischen Coaches erzielten in den ersten fünf Minuten nur zwei Punkte und handelten zu nervös. Auch danach wurde es nur ein wenig besser. Die Crailsheimer bissen sich an der Bremerhavener Defense die Zähne aus. Vor allem die Dreier fielen bei den Gästen deutlich besser. So endete die erste Hälfte mit 29:36.
Die HAKRO Merlins kamen deutlich besser aus der Halbzeit und zwangen die Eisbären, beim Stand von 39:40, früh zu einer Auszeit. Jetzt entwickelte sich ein intensives Hin und Her, bei dem die Gäste, dank einer weiterhin überragenden Dreierquote, die Nase vorerst vorn behielten. Doch die Crailsheimer zeigten jetzt eine verbesserte Leistung und gingen zwei Minuten vor Schluss mit 57:53 in Führung. In der Verteidigung zeigten sie sich nun verbessert und im Angriff wurden Mittel und Wege gefunden. 59:56 lautete der Zwischenstand nach dem dritten Spielabschnitt.
Früh im finalen Akt musste sich DeWayne Russell mit seinem fünften Foul verabschieden. Das Spiel blieb aber weiterhin hochspannend. 4:51 Minuten vor Schluss erhöhten die Gäste auf 62:67 und Tuomas Iisalo zog eine Auszeit.
Mit 75:76 startete die letzte Spielminute, 15 Sekunden später stand es 77:78. Bei 20 Sekunden Rest glich Frank Turner, per Freiwurf, aus und hatte zehn Sekunden später wieder zwei Chance von der Freiwurflinie, die er beide verwandelte. Durch ein Foul von Chris Warren bekam auch Ben Madgen zwei Möglichkeiten. Mit 82:78 starteten die letzten 10.9 Sekunden. Durch weitere Freiwürfe auf beiden Seiten und einem Korbleger von Frank Turner war der 86:80Endstand hergestellt. Das Erfolgsrezepept fasste Trainer Iisalo abschließend wie folgt zusammen: „Wir haben in der ersten Hälfte zu sehr gezögert und einfache Würfe vergeben. Das hat sich im dritten Viertel geändert.“
Russell (13 Pkt/ 6 Ass), Madgen (19 Pkt), Turner (16 Pk/ 7 Ass), Herrera (2 Pkt), Wysocki (9 Pkt/ 10 Reb), Neumann (3 Pkt), Ferner (1 Reb), Cuffee (3 Pkt/ 6 Reb), Lawson (15 Pkt), Gay (6 Pkt), Urbansky (dnp), Viertelergebnisse: 19:21 | 10:15 | 30:20 | 27:24