Lauchheimer Eigendynamik
Trainer Olaf Saur und der SV Lauchheim freuen sich über eine sorgenfreie Rückrunde
– In einer komfortablen Position befindet sich der SV Lauchheim als Tabellensiebter der Fußball-Bezirksliga. Jedweden Abstiegssorgen haben sich die Grün-Weißen längst entledigt und sinnen nun im Heimspiel gegen Hofherrnweiler II auf Wiedergutmachung für die im Hinspiel erlittene 1:6-Schmach.
Der Start ins Fußballjahr 2019 ist dem SV Lauchheim mehr als gelungen: Einem überraschend deutlichen 4:1-Erfolg beim amtierenden Vizemeister in Waldhausen folgte ein souveräner 3:1-Pflichtsieg beim Liganeuling Milan Heidenheim. „Unser Ziel war es, schnellstmöglich von den hinteren Tabellenplätzen wegzukommen und das haben wir geschafft“, freut sich Olaf Saur. Angesichts von nunmehr 14 Punkten Vorsprung zur Abstiegszone braucht sich der SVL-Trainer kaum noch Sorgen zu machen. Diese frühzeitige Sicherheit bringt für Saur einige Vorteile mit sich: „Wir sind nicht mehr unter Druck und können uns die Zeit nehmen, die eigenen jungen Spieler noch mehr zu integrieren.“Nicht zuletzt sieht es der 41-Jährige nach wie vor als „Privileg“an, dass „wir mit unseren vergleichsweise bescheidenden Mitteln in der Bezirksliga mitmischen können.“Für das siebte Jahr der Ligazugehörigkeit können sie in Lauchheim bereits fast sicher planen. „Wir sind immer konstanter geworden“, lobt Saur, „in der Mannschaft ist ein Wille da, gegen alle vermeintlichen Favoriten Punkte zu holen. Es hat sich eine tolle Eigendynamik entwickelt.“
„Wir wollen weiterhin so viele Punkte sammeln, wie nur möglich.“Die positive Entwicklung fortzusetzen und nicht zu verlieren, so lautet auch die Devise für den Sonntag: Zum ersten Heimspiel nach der Winterpause empfängt der SV Lauchheim (7./29) die fast gleichauf liegende TSG Hofherrnweiler II (9./28). Die TSG (45 Tore) und der SVL (39) stellen zwei der besten Abwehrreihen in der Bezirksliga, allerdings kassierten die Lauchheimer auch so viele Gegentreffer (33 in 18 Spielen) wie kein weiterer Konkurrent aus der oberen Tabellenhälfte. „Ich hoffe, es werden nicht zu viele Tore“, lacht Saur und fügt an: „Ich würde auch ein 1:0 sofort unterschreiben.“Der SVL-Coach ist sich natürlich den Problemen in seiner Defensive bewusst, nennt aber auch einen Hauptgrund für dieses Manko: Mit Valton Buduri (pausiert) sowie Yannik Schmidt (Dorfmerkingen) sind zwei Defensivstrategen verloren gegangen. „Das aufzufangen, hat gedauert“, so Saur, Doch vor allem den Lauchheimer Abwehrspielern dürfte es gegen Hofherrnweiler nicht an Motivation mangeln. Denn im September war der SVL gegen den starken Aufsteiger mit 1:6 unter die Räder gekommen. „Wir haben etwas gut zu machen nach dem Hinspiel“, betont Saur deshalb.
Drei Punkte Rückstand
Gelingt am Sonntag der dritte Sieg in Folge, dürfte sich die Saur-Truppe sogar weiter nach oben orientieren. Gerade einmal drei Punkte beträgt der Rückstand auf den vierten Rang. Aktuell eingenommen wird diese Platzierung durch den TV Neuler (4./32), der vor heimischer Kulisse auf Milan Heidenheim (12./16) trifft. Unterkochen (6./29) muss nach den jüngsten beiden Niederlagen nun unbedingt gegen Nattheim (3./36) punkten, um die Tabellenspitze nicht aus den Augen zu verlieren. Ganz oben thront weiterhin Neresheim (1./ 43), das ein Sechs Punkte-Polster aufweist. Nun kommt es in der Klosterstadt zum Duell der besten Abwehrund der stärksten Angriffsreihe: Schnaitheim (5./31) erzielte mit 49 Toren bislang ligaweit die meisten und wird nun versuchen, den Neresheimer Abwehrriegel (erst 13 Gegentreffer) zu brechen. Waldhausen (8./ 29) hingegen will durch einen Sieg bei Gerstetten (10./18) in der Tabelle Boden gut machen.
Der Abstiegskampf erlebt derzeit eine Wendung. Der FC Ellwangen (14./15) hat erstmals seit September die Rote Laterne weitergereicht und zwar an Wört (16./13). Im bevorstehenden Gastspiel beim Lokalrivalen wird der FCE alles daran setzen, seine Serie fortzusetzen. Das rettende Ufer im Visier hat auch Kirchheim/ Trochtelfingen (13./15), die Aufgabe gegen Bettringen (2./37) ist jedoch eine weitaus kniffligere.