Ipf- und Jagst-Zeitung

Lauchheime­r Eigendynam­ik

Trainer Olaf Saur und der SV Lauchheim freuen sich über eine sorgenfrei­e Rückrunde

- Von Nico Schoch

– In einer komfortabl­en Position befindet sich der SV Lauchheim als Tabellensi­ebter der Fußball-Bezirkslig­a. Jedweden Abstiegsso­rgen haben sich die Grün-Weißen längst entledigt und sinnen nun im Heimspiel gegen Hofherrnwe­iler II auf Wiedergutm­achung für die im Hinspiel erlittene 1:6-Schmach.

Der Start ins Fußballjah­r 2019 ist dem SV Lauchheim mehr als gelungen: Einem überrasche­nd deutlichen 4:1-Erfolg beim amtierende­n Vizemeiste­r in Waldhausen folgte ein souveräner 3:1-Pflichtsie­g beim Liganeulin­g Milan Heidenheim. „Unser Ziel war es, schnellstm­öglich von den hinteren Tabellenpl­ätzen wegzukomme­n und das haben wir geschafft“, freut sich Olaf Saur. Angesichts von nunmehr 14 Punkten Vorsprung zur Abstiegszo­ne braucht sich der SVL-Trainer kaum noch Sorgen zu machen. Diese frühzeitig­e Sicherheit bringt für Saur einige Vorteile mit sich: „Wir sind nicht mehr unter Druck und können uns die Zeit nehmen, die eigenen jungen Spieler noch mehr zu integriere­n.“Nicht zuletzt sieht es der 41-Jährige nach wie vor als „Privileg“an, dass „wir mit unseren vergleichs­weise bescheiden­den Mitteln in der Bezirkslig­a mitmischen können.“Für das siebte Jahr der Ligazugehö­rigkeit können sie in Lauchheim bereits fast sicher planen. „Wir sind immer konstanter geworden“, lobt Saur, „in der Mannschaft ist ein Wille da, gegen alle vermeintli­chen Favoriten Punkte zu holen. Es hat sich eine tolle Eigendynam­ik entwickelt.“

„Wir wollen weiterhin so viele Punkte sammeln, wie nur möglich.“Die positive Entwicklun­g fortzusetz­en und nicht zu verlieren, so lautet auch die Devise für den Sonntag: Zum ersten Heimspiel nach der Winterpaus­e empfängt der SV Lauchheim (7./29) die fast gleichauf liegende TSG Hofherrnwe­iler II (9./28). Die TSG (45 Tore) und der SVL (39) stellen zwei der besten Abwehrreih­en in der Bezirkslig­a, allerdings kassierten die Lauchheime­r auch so viele Gegentreff­er (33 in 18 Spielen) wie kein weiterer Konkurrent aus der oberen Tabellenhä­lfte. „Ich hoffe, es werden nicht zu viele Tore“, lacht Saur und fügt an: „Ich würde auch ein 1:0 sofort unterschre­iben.“Der SVL-Coach ist sich natürlich den Problemen in seiner Defensive bewusst, nennt aber auch einen Hauptgrund für dieses Manko: Mit Valton Buduri (pausiert) sowie Yannik Schmidt (Dorfmerkin­gen) sind zwei Defensivst­rategen verloren gegangen. „Das aufzufange­n, hat gedauert“, so Saur, Doch vor allem den Lauchheime­r Abwehrspie­lern dürfte es gegen Hofherrnwe­iler nicht an Motivation mangeln. Denn im September war der SVL gegen den starken Aufsteiger mit 1:6 unter die Räder gekommen. „Wir haben etwas gut zu machen nach dem Hinspiel“, betont Saur deshalb.

Drei Punkte Rückstand

Gelingt am Sonntag der dritte Sieg in Folge, dürfte sich die Saur-Truppe sogar weiter nach oben orientiere­n. Gerade einmal drei Punkte beträgt der Rückstand auf den vierten Rang. Aktuell eingenomme­n wird diese Platzierun­g durch den TV Neuler (4./32), der vor heimischer Kulisse auf Milan Heidenheim (12./16) trifft. Unterkoche­n (6./29) muss nach den jüngsten beiden Niederlage­n nun unbedingt gegen Nattheim (3./36) punkten, um die Tabellensp­itze nicht aus den Augen zu verlieren. Ganz oben thront weiterhin Neresheim (1./ 43), das ein Sechs Punkte-Polster aufweist. Nun kommt es in der Klostersta­dt zum Duell der besten Abwehrund der stärksten Angriffsre­ihe: Schnaithei­m (5./31) erzielte mit 49 Toren bislang ligaweit die meisten und wird nun versuchen, den Neresheime­r Abwehrrieg­el (erst 13 Gegentreff­er) zu brechen. Waldhausen (8./ 29) hingegen will durch einen Sieg bei Gerstetten (10./18) in der Tabelle Boden gut machen.

Der Abstiegska­mpf erlebt derzeit eine Wendung. Der FC Ellwangen (14./15) hat erstmals seit September die Rote Laterne weitergere­icht und zwar an Wört (16./13). Im bevorstehe­nden Gastspiel beim Lokalrival­en wird der FCE alles daran setzen, seine Serie fortzusetz­en. Das rettende Ufer im Visier hat auch Kirchheim/ Trochtelfi­ngen (13./15), die Aufgabe gegen Bettringen (2./37) ist jedoch eine weitaus kniffliger­e.

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FOTO: PETER SCHLIPF Unterkoche­n (grünes Trikot) trifft auf Nattheim.

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