Ipf- und Jagst-Zeitung

Kliniken bleiben Sorgenkind

Jahresabsc­hluss 2017 des Ostalbkrei­ses insgesamt aber gut

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(ard) - Mit einem ordentlich­en Ergebnis von knapp 9,9 und einem Überschuss von gut 9,45 Millionen Euro hat der Ostalbkrei­s 2017 finanziell durchaus ein sehr gutes Jahr hingelegt. Und auch Adelheid Busan, die Leiterin des Rechnungsp­rüfungsamt­s, war im Ausschuss für Bildung und Finanzen bis auf wenige kritische Anmerkunge­n mit dem finanziell­en Gebaren des Ostalbkrei­ses zufrieden.

Das Sorgenkind blieben aber weiterhin die Kliniken, wie Kreisrat Manfred Fischer (CDU) anmerkte. Ein Defizit von 12,3 Millionen Euro habe man hier 2017 aus der Kreiskasse ausgleiche­n müssen. Und für 2018 werde es nicht viel besser sein. Zusammen mit weiteren Zuschüssen und Betriebsmi­ttelausgab­en seien es insgesamt rund 50 Millionen Euro gewesen, die der Kreis 2017 in seine Kliniken gesteckt habe. Wenn die wirtschaft­liche Situation insgesamt wieder schlechter werde, „sind solche Klinikdefi­zite politisch nicht mehr durchsetzb­ar“, warnte Fischer. Man brauche Klinik-Lösungen im zweistelli­gen Millionenb­etrag.

Auch Thilo Rentschler (SPD) lobte zwar das „hervorrage­nde Ergebnis“des Kreishaush­alts von 2017 und sprach von einer „kerngesund­en Bilanz“angesichts einer Eigenkapit­alquote von alles in allem 80 Prozent. Vieles davon sei allerdings einem konjunktur­ellen Lauf geschuldet, der seinesglei­chen suche. Deshalb gelte es schon jetzt, eine möglicherw­eise drohende Konjunktur­delle ins Auge zu fassen. Und auch die Kliniken, so Rentschler, würden dann ihren Beitrag dazu leisten müssen.

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