Südwesten kämpft um Batterieforschung
STUTTGART (tja) - BadenWürttemberg plant, ein vom Bund ausgelobtes Forschungsprojekt zur Fertigung von Batteriezellen nach Ulm zu holen. Dazu hat der Finanzausschuss des Landtages in einer Sondersitzung am Donnerstag eine Ausgabeermächtigung über 100 Millionen Euro beschlossen. Damit will die grün-schwarze Regierung in Stuttgart eine Bewerbung von Wissenschaftlern um die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte 500 Millionen Euro schwere Förderung einer Forschungsfabrik zur Fertigung von Batteriezellen zu unterstützen. „Die Batterie der Zukunft muss in BadenWürttemberg gefertigt werden. Mit dem heutigen Beschluss im Finanzausschuss erhält unsere Bewerbung eine finanzielle Grundlage in Höhe von 100 Millionen Euro, die kein Mitwerber im bundesweiten Standortwettbewerb
Verwaltungsgericht urteilt am 23. Mai über Kükentöten
LEIPZIG (dpa) - Zur heftig kritisierten Praxis des Kükentötens in der Legehennenzucht will das Bundesverwaltungsgericht am kommenden Donnerstag ein Urteil verkünden. Das sagte die Vorsitzende Richterin Renate Philipp bei der Verhandlung am Donnerstag in Leipzig. (Az.: BVerwG 3 C 28.16 und 3 C 29.16). Das oberste deutsche Verwaltungsgericht muss grundsätzlich klären, ob das Töten männlicher Küken mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist. Jährlich werden laut Bundesagrarministerium rund 45 Millionen dieser Eintagesküken nach dem Schlüpfen getötet.
Liqui Moly wächst trotz gestiegener Ölpreise
ULM (dpa) - Trotz deutlich gestiegener Ölpreise ist das Ulmer Schmierstoff-Unternehmen Liqui Moly 2018 weiter gewachsen. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 544 Millionen Euro, wie der Hersteller von unter anderem Motorenölen und Additiven sowie Fetten und Autopflege-Produkten am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn wuchs auf 52,6 Millionen Euro, was laut Firmenangaben einer Umsatzrendite von 9,7 Prozent entspricht. Geschäftsführer Ernst Prost hob die mit 83 Prozent vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote von Liqui Moly hervor. Das sei wichtig, damit das Unternehmen mit rund 900 Mitarbeitern rasch auf Veränderungen am Markt reagieren kann.
EU verhängt Milliardenstrafe gegen Großbanken
BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Wettbewerbshüter haben eine Milliardenstrafe wegen unerlaubter Kartellabsprachen gegen fünf Großbanken verhängt. JPMorgan, Barclays, RBS, Citigroup und Mitsubishi UFG müssten insgesamt 1,07 Milliarden Euro zahlen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Die Behörde sah es als erwiesen an, dass Währungshändler für die Banken sensible Informationen und Handelsabsichten austauschten. vorweisen kann“, sagte der Faktionschef der CDU im Landtag, Wolfgang Reinhart, der „Schwäbischen Zeitung“. „Für den Transformationsprozess der Automobilindustrie wäre es von großer Bedeutung, wenn auch die Batterieforschung in Baden-Württemberg durch die Ansiedlung dieser Fabrik massiv gestärkt würde.“
Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) führte die Bewerbung um das Batterieforschungszentrum in Ulm als eines der wichtigsten Zukunftsprojekete für das Land an. Seine Landesregierung habe während der Osterferien im Schnellverfahren Gelder genehmigt, um eine Bewerbung zu ermöglichen. „Das heißt, daran sieht man, dass diese Koalition hochgradig handlungsfähig ist, wenn es um sehr wichtige und zeiteilige Dinge geht.“
Daimler-Großinvestor Geely forscht jetzt in Deutschland
RAUNHEIM (dpa) - Bis zu 300 Mitarbeiter sollen künftig auch in Deutschland für den chinesischen Autokonzern Geely forschen und neue Antriebstechnologien entwickeln. Der Standort im hessischen Raunheim – zwischen Frankfurter Flughafen und Rüsselsheim gelegen – soll das weltweite Forschungsnetzwerk ergänzen und sich vor allem auf Elektroautos aus dem Premiumsegment konzentrieren, wie Geely am Donnerstag mitteilte. Zu finanziellen Details wurden keine Angaben gemacht. Der chinesische Konzern ist in Europa bereits in Schweden und Großbritannien in Forschung und Entwicklung aktiv. Gründer Li Shufu ist mit einem Anteil von knapp zehn Prozent größter Einzelinvestor bei Daimler. BOCHUM (dpa) - Deutschland größter Immobilienkonzern Vonovia reagiert mit einer Wohngarantie für ältere Mieter auf die wachsende Kritik an der Branche. „Wir geben Mietern ab 70 die Garantie, dass sie ihre Wohnungen nicht verlassen müssen“, sagte Vorstandschef Rolf Buch vor der Hauptversammlung am Donnerstag in Bochum. Vonovia sichere ihnen zu, „dass ihre Wohnung bei Veränderung der ortsüblichen Vergleichsmiete bezahlbar bleibt“. Mieterorganisationen hatten beklagt, dass viele Rentner sich die steigenden Mieten kaum noch leisten könnten.
Mahle-Betriebsrat fürchtet Verlagerung ins Ausland
STUTTGART (dpa) - Nach der Ankündigung des Stellenabbaus beim Autozulieferer Mahle fürchtet der Betriebsrat, dass mehr Aufgaben an Dienstleister und eigene Standorte im Ausland wandern. Es würden schon seit längerem Tätigkeiten an Standorte im Ausland vergeben, sagte Gesamtbetriebsratschef Uwe Schwarte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir befürchten nun natürlich eine verstärkte Verlagerung.“