SV Rindelbach feiert „neue“Jagsttalschenke
6200 Stunden Eigenleistung - Am Sonntag Festakt, Ehrungen und viel Programm
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ELLWANGEN-RINDELBACH - Der Sportverein Rindelbach feiert am kommenden Sonntag, 19. Mai, die Neueröffnung seines Vereinsheims, der Jagsttalschenke. Das Fest beginnt um 10 Uhr mit einem Frühschoppen. Um 10.30 Uhr ist Festakt mit Ehrung der am Umbau beteiligten Helfer. Für den Umbau und die Sanierung wurden über 6000 Stunden an Eigenleistungen erbracht. Davon entfallen rund 2500 Stunden auf die AH-Senioren.
„Die Eigenleistungen liegen jetzt im Moment bei rund 6200 Stunden“, sagt der Vorsitzende des SV Rindelbach, Dirk-Michael Wagner. Rund 130 Mitglieder haben sich rund um den Umbau und die Sanierung des Vereinsheims engagiert. Auf über 1000 Stunden kommt allein AH-Senior Alois Wagner, der frühere SVVorsitzende und Vater des jetzigen Vorsitzenden.
Mit den Bauarbeiten wurde im September 2017 begonnen. Das Hauptaugenmerk lag auf der Jagsttalschenke. Das Vereinsheim ist als Pizzeria mit Biergarten an Paolo und Stephanie Santamaria verpachtet. Der Umbau hat zwölf Wochen gedauert, von Anfang Januar bis Mitte März 2018.
Auch die Umkleiden und Toiletten wurden modernisiert. Sie waren nach gut 30 Jahren veraltet. Erste Überlegungen dazu gab es schon 2014. 2015 wurde ein Antrag auf Leader-Mittel gestellt.
Da der knapp 800 Mitglieder zählende SV Rindelbach bei diesem Förderprogramm nicht berücksichtigt wurde, wurde das Konzept nochmals überarbeitet und so überplant, dass das Vereinsheim auch als Begegnungsstätte für die Dorfgemeinschaft dienen kann. „Unser Vereinsheim gilt als Dorfmittelpunkt“, sagt Wagner und spricht von einem idealen Platz für Familien, die dort auch Fußball und Basketball spielen können. In der Nachbarschaft liegen auch das Sportgelände, der städtische Spielplatz und der KocherJagst-Radweg.
Damit die Gaststätte überleben könne, brauche sie eine gewisse Größe und müsse auch Platz für Familien-, Vereins- und Firmenfeiern haben. Vor diesem Hintergrund wurden Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum für die Gaststätte und vom Württembergischen Landessportbund für die neuen Umkleiden und Duschen im Obergeschoss beantragt. Bewilligt wurden 36 000 Euro und 27 000 Euro. Den Großteil des rund 450 000 Euro teuren Projekts muss der Verein alleine stemmen.
Bereiche für Sport und Gaststätte sind klar getrennt
Beim Umbau wurden Sport- und Gaststättenbereich baulich klar getrennt. Der Dachstuhl wurde abgenommen und das Dach um einen halben Meter angehoben und es wurden Gauben eingebaut. Vom Obergeschoss gibt es jetzt einen Ausgang mit Podest und Treppe. Im Oktober 2018 war das Gebäude fertig.
Die barrierefreie Gaststätte hat 90 Sitzplätze, eine Fußbodenheizung und separate Lüftung sowie eine doppelt so große Küche. Auch ein Behinderten-WC mit Wickelauflage wurde eingerichtet, ebenso eine Dusche für den Schiedsrichter. Durch einen zweiten Eingang können die Toiletten im Erdgeschoss auch von den Sportlern genutzt werden.
Neu angelegt wurde auch die Freiterrasse mit weiteren 90 Sitzplätzen. Erneuert wurden Bestuhlung, Beleuchtung und Sonnenschutz. Zudem wurde ein Abstellplatz für 28 Fahrräder gebaut.