Hauber: „Es ist ein sehr sensibles Thema“
Ortschaftsrat Rindelbach diskutiert kontrovers
ELLWANGEN-RINDELBACH (sj) Mit dem Gewerbeflächen-Entwicklungskonzept hat sich der Ortschaftsrat Rindelbach befasst. Klaus Ehrmann und Michael Bader vom Stadtplanungsamt stellten das Konzept vor (wir berichteten ausführlich vom Ortschaftsrat Röhlingen). Darüber wurde lebhaft und kontrovers diskutiert.
Ehrmann betonte, es gehe um eine langfristige Planung, um die Abwanderung von Arbeitsplätzen zu verhindern und die Entwicklungsmöglichkeiten sicherzustellen. Michael Bader zog den Flächenbedarf der letzten 20 Jahre von 128 Hektar Gewerbefläche bei: „Das sind ungefähr sechs Hektar pro Jahr.“Auf 15 Jahre seien es 90 Hektar: 75 Hektar Gewerbefläche und 15 Hektar Grünfläche.
„Es ist ein sehr sensibles Thema, weil Flächen nicht unendlich vorhanden sind“, sagte Ortsvorsteher Arnolf Hauber. 90 Hektar für die kommenden 15 Jahren seien beachtlich. Aber man müsse maßvoll weitermachen. Einen gewissen Charme hätten für ihn die C-Flächen auf dem Truppenübungsplatz. A1 (in Verlängerung des Industriegebiets Richtung Rattstadt) müsse man arrondieren.
„Können wir so eingreifen auf Kosten von unserer Landwirtschaft?“, fragte Hubert Uhl (CDU). Man müsse doch froh sein, dass man noch landwirtschaftliche Betriebe habe. Uhl sprach sich für eine gewaltige Reduzierung der A1-Fläche aus und forderte die Stadt zu weiteren „behutsamen Gesprächen“mit der Gemeinde Rainau auf.
Keine Chance mehr für die Landwirtschaft
Sie tue sich schwer, zuzustimmen, sagte Johanna Fuchs (CDU) mit Blick auf die A-Flächen bei Rattstadt: „Wie soll sich ein landwirtschaftlicher Betrieb da noch weiterentwickeln?“Auch Thomas Fuchs (CDU) fürchtete das Aus für die Landwirtschaft. Claudia Wagner (Grüne) übte grundsätzliche Kritik am Flächenverbrauch. Georg Mai (CDU) und Elisabeth Schmid (Freie Bürger) war die Fläche wie A1 mit 29 Hektar zu groß. Man müsse sich für die Zukunft Optionen offen halten, fand dagegen Dirk-Michael Wagner. Als Erstes brauche man aber ein Verkehrskonzept.
Letztendlich stimmte der Ortschaftsrat bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen dem Gewerbeflächen-Entwicklungskonzept zu, mit der Maßgabe, den Umfang der A1-Fläche zu reduzieren.