Büroturm ist neuer Hauptsitz von i Live
Skybar im siebten Stock und asiatische Küche im EG – Auf dem Anbau ein Spielfeld
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AALEN - Der Blick ist fantastisch. Aalen liegt im Sonnenschein. Rathaus, Spionturm und der Turm der evangelischen Stadtkirche ragen aus der Altstadt heraus. Ganz hinten ist Hüttlingen zu erkennen. Ab Herbst dürfen alle Besucher der Skybar im i Live Tower am Burgstallkreisel diese Aussicht genießen. Noch heißt es sich gedulden, zumal der Zugang im Moment ein wenig Kondition erfordert. Der Aufzug ist nicht in Betrieb. Treppensteigen hinauf ins siebte Stockwerk des Neubaus ist daher angesagt. Aber die kleine Anstrengung lohnt.
Amos Engelhardt und Kai Bodamer, beide Geschäftsführer der i Live Holding, haben dorthin eingeladen. Der Tower wird die neue Firmenzentrale der mittlerweile international aufgestellten Unternehmensgruppe sein. In München, Wien, Köln, und Hamburg unterhält die Holding Büros. Aalen bleibt jedoch Hauptsitz. Über dieses Bekenntnis zu Aalen, freut sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Ganz selbstverständlich ist diese Standorttreue nicht. Denn i Live ist mit seinem Konzept des Baus und Betriebs von Mikorwohnungen in wenigen Jahren enorm gewachsen. Damit auch die Zahl der Mitarbeiter, die im ehemaligen Proviantamt kaum Platz haben.
Platz auf dem Stadtoval
Vor etwa drei Jahren habe sich das Unternehmen auf die Suche nach einem geeigneten Bauplatz gemacht, erzählt Bodamer. Das sei ziemlich schwierig gewesen. Geholfen hat dann die Stadtverwaltung. Diese schlug indes zunächst ein Grundstück auf dem Stadtoval vor. Dort aber hätte die Holding sich in eine vorgegebene Gebäudestruktur einreihen müssen. Die Suche ging also weiter. Nächster Vorschlag der Verwaltung: der Parkplatz der Firma Seydelmann am Burgstallkreisel. Der Platz gefiel. Die Holding machte sich an die Planung.
Nach etwa zwei Jahren Bauzeit ist der rund 15 Millionen Euro teure Neubau nun bald bezugsfertig. i Live will im August umziehen. Dreieinhalb Stockwerke belegt das Unternehmen selbst. Dazu den Anbau, auf dessen Dach ein Basket- und Fußballspielfeld ensteht. Im Bürotrakt sind ein Fitness-Bereich und eine Eventküche integriert. „Man muss heute seinen Arbeitnehmern viel bieten“, sagt Engelhardt. Weshalb i Live einen Koch engagiert, der einmal pro Woche mit den Mitarbeitern ein leckeres Essen zubereitet.
Züblin eröffnet eine Dependence
Die nicht vom Unternehmen selbst genutzten Stockwerke sind vermietet. Gastronmie gehört dazu. Ganz oben die Skybar, von der Engelhardt sagt, dass es zwischen Stuttgart und München nichts Vergleichbares gäbe. Gäste können das ab Oktober testen. Im Erdgeschoss öffnet im September KoKoNo für die Fans asiatischer Küche. In einem der Stockwerke dazwischen lässt sich die Ed. Züblin AG mit einer Dependence nieder. Eingemietet haben sich außerdem das Ingenieurbüro BrennerKiener, die Altran Deutschland S.A.S. & Co. KG sowie die AI+P Planungs GmbH.
Ein dickes Lob hat Engelhardt für die Stadtverwaltung parat. Deren Unterstützung bei dem Projekt sei außergewöhnlich gewesen. So etwas habe er noch nie erlebt. Und er habe angesichts zahlreicher Projekte von i Live in anderen Städten den Vergleich.
„Da ist etwas Sensationelles auf den Weg gebracht worden“, sagt ein Oberbürgermeister, der sich in dieser Runde als sehr glücklich bezeichnet. Anlass dafür gibt ihm die Entwicklung des sogenannten Quartiers Süd. Dabei geht sein Blick rüber zum Union-Gelände, auf dem der Landkreis bauen will, und weiter zum wieder belebten Ostertag.
Der etwa 30 Meter hohe Büroturm ist als Stahlbetonskelettbau mit Glasfassade und Aluminiumverbundplatten erstellt. Rund 2500 Kubikmeter Beton und 400 Tonnen Stahl wurden in dem Gebäude verbaut.