Ipf- und Jagst-Zeitung

Ärger um den Dauerwangw­eg

Kritik im Gemeindera­t: Viele Autofahrer missachten die Einbahnreg­elung

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN - Der erst vor kurzem eröffnete Dauerwangw­eg in Essingen hat jetzt für Diskussion­sstoff im Gemeindera­t gesorgt. Es wurde beklagt, dass viele Autofahrer den Weg in beide Richtungen befahren, obwohl für Autos eine Einbahnreg­elung von Dauerwang nach Essingen gilt.

Ausgelöst hat die Debatte Helmut Borst (Freie Wähler), der von Klagen der Bürger über einen zu schnellen Verkehr auf dieser Straße berichtete. Manfred Kolb (SPD) plädierte dafür, den Weg für Autofahrer zu schließen und nur noch für den landwirtsc­haftlichen Verkehr und für Radfahrer zuzulassen. Diese Meinung vertrat auch Thomas Greß (Freie Wähler). Johannes Blank (CDU/Freie Bürger) verwies darauf, dass vor Jahren die Einwohner des Dauerwange­s eine solche unechte Einbahnreg­elung, wie sie jetzt bestehe, gefordert hätten.

Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer warnte vor einem Schnellsch­uss. Es würden in nächster Zeit auf dieser Strecke verstärkt Verkehrsko­ntrollen durchgefüh­rt. Man solle eine dreimonati­ge Testphase abwarten. Auf diese Vorgehensw­eise einigte sich der Gemeindera­t.

Straßenarb­eiten werden teurer

Einige „Bauchschme­rzen“hatte das Gremium bei der Vergabe der Tief-, Straßen- und Rohrleitun­gsarbeiten für die Ortsmitte II in Essingen. Der günstigste Anbieter, die Firma Rossaro, Aalen, lag mit einem Angebot von 319 794 Euro um 30 Prozent über der Kostenschä­tzung. Dies ist nach Meinung von Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer vor allem der nach wie vor guten Baukonjunk­tur geschuldet. Letztlich vergab der Gemeindera­t den Auftrag an die Firma Rossaro. Die Arbeiten sollen von September bis Dezember 2019 durchgefüh­rt werden.

Grünes Licht gab das Gremium auch für die Anschaffun­g einer neuen EDV-Anlage mit einem Server, 19 Arbeitspla­tzrechnern und zwei Laptops für die Gemeindeve­rwaltung. Nach Auskunft von Kämmerer Christian Waibel ist die bestehende Anlage inzwischen neun Jahre alt. Als Kostenschä­tzung für die Neuanschaf­fung nannte er 72 500 Euro. Auf Anregung von Johannes Blank soll auch ein Leasingang­ebot eingeholt werden.

Die Gaskonzess­ion für die Jahre 2021 bis 2041 hat der Gemeindera­t an die Gesellscha­ft für Energiever­sorgung Ostalb (GEO) vergeben. Wie Bürgermeis­ter Hofer erklärte, handelt es sich dabei nicht um Gaslieferu­ngen, sondern lediglich um die Verwaltung der Leitungen.

Auf Vorschlag von Christian Waibel genehmigte der Gemeindera­t die Übertragun­g von Haushaltsr­esten im Jahr 2018 in Höhe von knapp vier Millionen Euro auf das laufende Haushaltsj­ahr. Die größten Einzelpost­en sind die Remstal-Gartenscha­u (807 847 Euro), der Erwerb von Grundstück­en (733 214 Euro) und die Generalsan­ierung der Parkschule (381 612 Euro).

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