Ärger um den Dauerwangweg
Kritik im Gemeinderat: Viele Autofahrer missachten die Einbahnregelung
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ESSINGEN - Der erst vor kurzem eröffnete Dauerwangweg in Essingen hat jetzt für Diskussionsstoff im Gemeinderat gesorgt. Es wurde beklagt, dass viele Autofahrer den Weg in beide Richtungen befahren, obwohl für Autos eine Einbahnregelung von Dauerwang nach Essingen gilt.
Ausgelöst hat die Debatte Helmut Borst (Freie Wähler), der von Klagen der Bürger über einen zu schnellen Verkehr auf dieser Straße berichtete. Manfred Kolb (SPD) plädierte dafür, den Weg für Autofahrer zu schließen und nur noch für den landwirtschaftlichen Verkehr und für Radfahrer zuzulassen. Diese Meinung vertrat auch Thomas Greß (Freie Wähler). Johannes Blank (CDU/Freie Bürger) verwies darauf, dass vor Jahren die Einwohner des Dauerwanges eine solche unechte Einbahnregelung, wie sie jetzt bestehe, gefordert hätten.
Bürgermeister Wolfgang Hofer warnte vor einem Schnellschuss. Es würden in nächster Zeit auf dieser Strecke verstärkt Verkehrskontrollen durchgeführt. Man solle eine dreimonatige Testphase abwarten. Auf diese Vorgehensweise einigte sich der Gemeinderat.
Straßenarbeiten werden teurer
Einige „Bauchschmerzen“hatte das Gremium bei der Vergabe der Tief-, Straßen- und Rohrleitungsarbeiten für die Ortsmitte II in Essingen. Der günstigste Anbieter, die Firma Rossaro, Aalen, lag mit einem Angebot von 319 794 Euro um 30 Prozent über der Kostenschätzung. Dies ist nach Meinung von Bürgermeister Wolfgang Hofer vor allem der nach wie vor guten Baukonjunktur geschuldet. Letztlich vergab der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Rossaro. Die Arbeiten sollen von September bis Dezember 2019 durchgeführt werden.
Grünes Licht gab das Gremium auch für die Anschaffung einer neuen EDV-Anlage mit einem Server, 19 Arbeitsplatzrechnern und zwei Laptops für die Gemeindeverwaltung. Nach Auskunft von Kämmerer Christian Waibel ist die bestehende Anlage inzwischen neun Jahre alt. Als Kostenschätzung für die Neuanschaffung nannte er 72 500 Euro. Auf Anregung von Johannes Blank soll auch ein Leasingangebot eingeholt werden.
Die Gaskonzession für die Jahre 2021 bis 2041 hat der Gemeinderat an die Gesellschaft für Energieversorgung Ostalb (GEO) vergeben. Wie Bürgermeister Hofer erklärte, handelt es sich dabei nicht um Gaslieferungen, sondern lediglich um die Verwaltung der Leitungen.
Auf Vorschlag von Christian Waibel genehmigte der Gemeinderat die Übertragung von Haushaltsresten im Jahr 2018 in Höhe von knapp vier Millionen Euro auf das laufende Haushaltsjahr. Die größten Einzelposten sind die Remstal-Gartenschau (807 847 Euro), der Erwerb von Grundstücken (733 214 Euro) und die Generalsanierung der Parkschule (381 612 Euro).