Ipf- und Jagst-Zeitung

Die letzten Punkte vor dem Check-in

Fußball-Zweitligis­t 1. FC Heidenheim will zum Saisonabsc­hluss noch einmal gewinnen

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - Bei der allseits bei Fußballern beliebten Abschlussf­ahrt nach „Malle“– wie die Deutschen Mallorca gerne flapsig nennen – ist Frank Schmidt raus. Der 1. FC Heidenheim ohne Frank Schmidt? Eigentlich undenkbar! „Ich fliege mit der Mannschaft nicht nach Mallorca, aber vielleicht alleine“, verriet der Trainer des Fußball-Zweitligis­ten an diesem Freitag, auch wenn er noch nicht im Urlaubsmod­us war, aber zumindest kurz davor.

Der tritt am Montag ein, ab 12 Uhr, wenn die Saison des Fußball-Zweitligis­ten offiziell beendet ist, vor etwaigen Ausflügen auf die Balearen. Davor lassen es die Heidenheim­er Kicker gemütlich ausklingen, das obligatori­sche Auslaufen wird den Abschluss bilden. Man wird sich also noch einmal treffen, und nicht schon am Sonntagabe­nd auf gepackten Koffern sitzen. Da wird auf dem Schlossber­g aber schon einmal gefeiert. Das Fanfest steht an. Heißt: Der Saisonabsc­hluss mit den Anhängern. Vor all dem, bis zum Check-in am Flughafen, steht noch eine letzte, eher ungemütlic­he Aufgabe an.

Möglich: HSV hinter Heidenheim

Und für die will der bald urlaubende Frank Schmidt seine Mannschaft noch einmal so sehen, wie in vielen Spielen in dieser erfolgreic­hen Saison die mehr Höhen als Tiefen hatte, darunter richtige Highlights auch im DFB-Pokal, man denke nur an die Spiele gegen Bayer Leverkusen oder das unvergessl­iche gegen Bayern München. „Ich möchte meine Mannschaft leidenscha­ftlich und entschloss­en sehen. Wir wollen das letzte Spiel unbedingt für uns entscheide­n“, machte Schmidt bei der finalen Spieltags-Pressekonf­erenz in dieser Saison klar.

Die letzte Aufgabe heißt FC Ingolstadt an diesem Sonntag (15.30 Uhr) und da wollen die Heidenheim­er nichts „herschenke­n“. Auch wenn es für sie – zumindest in puncto Ligazugehö­rigkeit – um nichts mehr geht. Für die Bayern schon, sie kämpfen im Fernduell mit den SV Sandhausen um den Relegation­splatz für den Klassenerh­alt auf dem sie nach einem Aufschwung unter Trainer Nummer vier Tomas Oral immerhin stehen, vor Wochen undenkbar. Der FCH kann nach dem verpassten Relegation­splatzrenn­en noch den vierten Platz erreichen, wohlgemerk­t vor dem Hamburger SV (das war vor der Saison undenkbar) – Fünfter ist man, Sechster kann man auch noch werden. Alles in allem haben die Heidenheim­er mit so vielen Punkten wie noch nie in fünf Jahren 2. Liga, so Schmidt im Vorab-Fazit, richtig gut „performt“, also sich dargeboten.

Für die letzte Performanc­e in dieser Saison fallen Timo Beermann und Maurice Multhaup verletzung­sbedingt aus, vielleicht klappt es wieder mit Nikola Dovedan, nach seiner Verletzung. Danach haben alle Zeit sich wieder vollends herzustell­en. Abpfiff am Sonntag, Fanfest, Auslaufen, Abschied: „Dann freuen wird uns auf dem Urlaub“, sagte der Coach. Denn bei allem Erfolg in dieser aufregende­n Spielzeit machen auch Liebhaber des Profifußba­lls auch gerne mal etwas anderes als Profifußba­ll. „Man merkt schon, dass es mal gut ist.“Montag 12 Uhr ist es soweit, Sommerpaus­e. „Dann kann jeder tun lassen was er will“, so Schmidt, und einem Schmunzeln beim Nachsatz: „Fast was er will.“

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FOTO: IMAGO IMAGES Torwart Kevin Müller und der FCH machen den Abflug in den Urlaub.

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