Die letzten Punkte vor dem Check-in
Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim will zum Saisonabschluss noch einmal gewinnen
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HEIDENHEIM - Bei der allseits bei Fußballern beliebten Abschlussfahrt nach „Malle“– wie die Deutschen Mallorca gerne flapsig nennen – ist Frank Schmidt raus. Der 1. FC Heidenheim ohne Frank Schmidt? Eigentlich undenkbar! „Ich fliege mit der Mannschaft nicht nach Mallorca, aber vielleicht alleine“, verriet der Trainer des Fußball-Zweitligisten an diesem Freitag, auch wenn er noch nicht im Urlaubsmodus war, aber zumindest kurz davor.
Der tritt am Montag ein, ab 12 Uhr, wenn die Saison des Fußball-Zweitligisten offiziell beendet ist, vor etwaigen Ausflügen auf die Balearen. Davor lassen es die Heidenheimer Kicker gemütlich ausklingen, das obligatorische Auslaufen wird den Abschluss bilden. Man wird sich also noch einmal treffen, und nicht schon am Sonntagabend auf gepackten Koffern sitzen. Da wird auf dem Schlossberg aber schon einmal gefeiert. Das Fanfest steht an. Heißt: Der Saisonabschluss mit den Anhängern. Vor all dem, bis zum Check-in am Flughafen, steht noch eine letzte, eher ungemütliche Aufgabe an.
Möglich: HSV hinter Heidenheim
Und für die will der bald urlaubende Frank Schmidt seine Mannschaft noch einmal so sehen, wie in vielen Spielen in dieser erfolgreichen Saison die mehr Höhen als Tiefen hatte, darunter richtige Highlights auch im DFB-Pokal, man denke nur an die Spiele gegen Bayer Leverkusen oder das unvergessliche gegen Bayern München. „Ich möchte meine Mannschaft leidenschaftlich und entschlossen sehen. Wir wollen das letzte Spiel unbedingt für uns entscheiden“, machte Schmidt bei der finalen Spieltags-Pressekonferenz in dieser Saison klar.
Die letzte Aufgabe heißt FC Ingolstadt an diesem Sonntag (15.30 Uhr) und da wollen die Heidenheimer nichts „herschenken“. Auch wenn es für sie – zumindest in puncto Ligazugehörigkeit – um nichts mehr geht. Für die Bayern schon, sie kämpfen im Fernduell mit den SV Sandhausen um den Relegationsplatz für den Klassenerhalt auf dem sie nach einem Aufschwung unter Trainer Nummer vier Tomas Oral immerhin stehen, vor Wochen undenkbar. Der FCH kann nach dem verpassten Relegationsplatzrennen noch den vierten Platz erreichen, wohlgemerkt vor dem Hamburger SV (das war vor der Saison undenkbar) – Fünfter ist man, Sechster kann man auch noch werden. Alles in allem haben die Heidenheimer mit so vielen Punkten wie noch nie in fünf Jahren 2. Liga, so Schmidt im Vorab-Fazit, richtig gut „performt“, also sich dargeboten.
Für die letzte Performance in dieser Saison fallen Timo Beermann und Maurice Multhaup verletzungsbedingt aus, vielleicht klappt es wieder mit Nikola Dovedan, nach seiner Verletzung. Danach haben alle Zeit sich wieder vollends herzustellen. Abpfiff am Sonntag, Fanfest, Auslaufen, Abschied: „Dann freuen wird uns auf dem Urlaub“, sagte der Coach. Denn bei allem Erfolg in dieser aufregenden Spielzeit machen auch Liebhaber des Profifußballs auch gerne mal etwas anderes als Profifußball. „Man merkt schon, dass es mal gut ist.“Montag 12 Uhr ist es soweit, Sommerpause. „Dann kann jeder tun lassen was er will“, so Schmidt, und einem Schmunzeln beim Nachsatz: „Fast was er will.“