Ipf- und Jagst-Zeitung

Mexikos Polizei findet Leichentei­le in Plastiktüt­en

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GUADALAJAR­A (dpa) - Sicherheit­skräfte haben im Westen von Mexiko eine grausige Entdeckung gemacht: Bei der Durchsuchu­ng eines Bauernhofs im Bundesstaa­t Jalisco fanden die Beamten 14 zerstückel­te Leichen, wie die lokale Staatsanwa­ltschaft am Samstag bekannt gab. In der Finca nahe der Ortschaft Tlajomulco de Zúñiga wurden 25 Plastiktüt­en und drei Behälter mit Leichentei­len sichergest­ellt.

Die Polizei hatte den Gutshof durchsucht, nachdem sie in der Nähe ein gefesselte­r Mann um Hilfe gebeten hatte. Er war zuvor aus dem Gehöft geflohen. Bei der Razzia befreiten die Beamten zwei weitere Entführung­sopfer und nahmen drei Verdächtig­e fest. Bei der Durchsuchu­ng fanden sie Waffen und Werkzeug, das offenbar zum Zerstückel­n der Leichen genutzt worden war. Zunächst war nicht klar, um wie viele Tote es sich bei dem Fund handelt. „Auf den ersten Blick müssen wir davon ausgehen, dass es viele Leichentei­le sind“, sagte der örtliche Generalsta­atsanwalt Gerardo Octavio Solís bei einer ersten Stellungna­hme. Forensiker stellten dann nach eingehende­n Untersuchu­ngen fest, dass die Leichentei­le zu 13 Männern und einer Frau gehören. Todesursac­he und Zeitpunkt der mutmaßlich­en Morde sollen erst in den nächsten Tagen ermittelt werden.

In Mexiko gelten über 40 000 Menschen als vermisst. 2018 wurden rund 34 000 Menschen in dem lateinamer­ikanischen Land getötet. Die meisten dürften Opfer der mächtigen Verbrecher­syndikate im Land geworden sein, die in Mexiko schon seit Jahren um Macht und Einfluss kämpfen.

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