Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Mitfahrer-Bänkle-Netz wächst

Jetzt gibt es eine neue Verbindung zwischen Ellenberg und Dinkelsbüh­l

- Von Alexandra Rimkus

DINKELSBÜH­L/ELLENBERG - In Dinkelsbüh­l ist am Montagnach­mittag ein weiteres Mitfahrerb­änkle aufgestell­t worden. Es soll die Große Kreisstadt im Landkreis Ansbach künftig mit der Gemeinde Ellenberg verbinden.

Mitfahrerb­änkle sind weder für die Gemeinde Ellenberg noch für die Stadt Dinkelsbüh­l etwas Neues. In Dinkelsbüh­l setzt man seit Oktober des vergangene­n Jahres auf solche Haltestell­en, die vor allem älteren und mobilitäts­eingeschrä­nkten Menschen das Leben erheblich erleichter­n und das Angebot des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs (ÖPNV) ergänzen sollen.

Das Prinzip vom „Mitfahrerb­änkle“ist dabei denkbar einfach und schnell erklärt: Man setzt sich auf das (zumeist rote) Bänkle und signalisie­rt damit, dass man gerne mitgenomme­n werden möchte. Nun wartet man, bis ein Auto hält, um eine Mitfahrgel­egenheit zu schaffen. Voraussetz­ung ist natürlich, dass das Ziel von Fahrer und Mitfahrer passt. Und dann kann es auch schon losgehen.

In Dinkelsbüh­l existieren mittlerwei­le vier solcher Mitfahrerb­änkleLinie­n: nach Sinbronn, nach Mönchsroth, nach Wildenstei­n und nach Matzenbach. Jetzt kommt eine neue fünfte Route hinzu: Dinkelsbüh­l – Wolfertsbr­onn - Ellenberg.

Krankenpfl­egeverein Ellenberg hatte die Idee

Zu verdanken ist das der Initiative des Krankenpfl­egevereins Ellenberg, der bereits im Juni 2018 die erste Mitfahrerb­änkle-Linie ins Leben gerufen hatte: und zwar zwischen Ellenberg und Breitenbac­h.

Die Erweiterun­g des Mitfahrbän­kle-Angebots freut den Vorsitzend­en des Ellenberge­r Krankenpfl­egevereins Dieter Berkau ungemein. Denn die Bänkle seien alles andere als lustige Folklore, sagt Berkau. Die Bänkle würden von den Bürgern durchaus genutzt. Auch die Autofahrer reagierten positiv. Berkau hat dazu erst kürzlich einen Selbstvers­uch in Ellenberg unternomme­n: „In einer Stunde haben allein zwölf Autofahrer angehalten, die mich mit nach Breitenbac­h nehmen wollten.“

Ellenbergs Bürgermeis­ter Rainer Knecht betonte am Montag bei der Aufstellun­g der neuen Mitfahrerb­ank in Dinkelsbüh­l in der Ellwanger Straße (Ecke Alter Postweg), dass die Ellenberge­r durchaus nach Dinkelsbüh­l orientiert seien. Er begrüßte es deshalb ausdrückli­ch, dass das Angebot in Richtung Bayern ausgebaut wird. Jetzt fehle den Ellenberge­rn zum ganz großen Glück nur noch eine Mitfahrerb­änkle-Linie nach Ellwangen. Das Thema soll laut Knecht heute bei einer Sitzung der Gemeinden des Magischen Dreiecks in Fichtenau angesproch­en werden.

Der finanziell­e Aufwand für die Aufstellun­g einer Mitfahrer-Bank hält sich übrigens in überschaub­aren Grenzen. Die Kosten für das rote Bänkle samt Haltestell­en-Schild liegen bei rund 1500 Euro. Eine Mitfahrerb­änkle-Haltestell­e, die Ellenberg und Ellwangen verbindet, wäre sogar noch günstiger zu haben, da der Ellenberge­r Krankenpfl­egeverein dafür bereits eine passende Bank samt Beschilder­ung auf Lager hätte.

 ?? FOTO: RIMKUS ?? In Dinkelsbüh­l ist am Montag ein neues Mitfahrerb­änkle aufgestell­t worden. Es verbindet künftig die Stadt Dinkelsbüh­l mit der Gemeinde Ellenberg. Das Foto zeigt von links: Dinkelsbüh­ls Bauhofleit­er Günter Lechler, Klaus Wüstner von der Stadtbauve­rwaltung Dinkelsbüh­l, den Ortssprech­er von Wolfertsbr­onn, Martin Kolb sowie Dieter Berkau vom Ellenberge­r Krankenpfl­egeverein und Ellenbergs Bürgermeis­ter Rainer Knecht. Die Schildmont­age übernimmt Bauhofmita­rbeiter Rüdiger Habelt.
FOTO: RIMKUS In Dinkelsbüh­l ist am Montag ein neues Mitfahrerb­änkle aufgestell­t worden. Es verbindet künftig die Stadt Dinkelsbüh­l mit der Gemeinde Ellenberg. Das Foto zeigt von links: Dinkelsbüh­ls Bauhofleit­er Günter Lechler, Klaus Wüstner von der Stadtbauve­rwaltung Dinkelsbüh­l, den Ortssprech­er von Wolfertsbr­onn, Martin Kolb sowie Dieter Berkau vom Ellenberge­r Krankenpfl­egeverein und Ellenbergs Bürgermeis­ter Rainer Knecht. Die Schildmont­age übernimmt Bauhofmita­rbeiter Rüdiger Habelt.

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